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Wolf

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Auffällige Wölfe in Bayern künftig zum Abschuss frei

Verhaltensauffällige Wölfe sollen in Bayern künftig abgeschossen werden dürfen. Dies sieht der sogenannte Aktionsplan Wolf vor, den das Kabinett erstmals diskutiert hat. Allerdings soll der Abschuss aber immer das letzte Mittel sein.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

In den kommenden Wochen sollen alle Details geklärt werden. "Wir sind sehr am Erhalt von Arten interessiert, der Schutz von Menschen und Weidetieren ist uns aber genauso wichtig", sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU). 

Abschuss bleibt letztes Mittel

Der Abschuss bleibe dabei aber weiterhin immer das letzte Mittel, betonte Umweltminister Marcel Huber (CSU). Um die Gefahr für die Bevölkerung, aber auch für Tiere auf ein Minimum zu reduzieren, solle die Größe der Wolfspopulation auf das "artenschutzrechtlich Erforderliche" begrenzt werden. 

Hintergrund der Neuregelung ist, dass zuletzt wieder einzelne Wölfe oder Wolfspaare in Bayern nachgewiesen oder gesichtet worden sind. Seit im Jahr 2000 ein erstes Rudel in Deutschland nachgewiesen wurde, hat die Wolfspopulation stark zugenommen. Der Deutsche Jagdverband geht von etwa 800 Wölfen in Deutschland aus.

Sicherheit hat Priorität

Die Sicherheit der Menschen hat laut Staatsregierung oberste Priorität. "Um die Gefahr für die Bevölkerung, aber auch für Tiere auf ein Minimum zu reduzieren, soll durch den Bayerischen Aktionsplan Wolf die Größe der Wolfspopulation auf das artenschutzrechtlich Erforderliche begrenzt werden", heißt es in der Pressemitteilung der Staatskanzlei. Jetzt folgt die Abstimmung mit dem Landwirtschaftsministerium und dann soll ein Aktionsplan Wolf verabschiedet werden.