Symbolbild: geschlachtete Schweine
Bildrechte: stock.adobe.com/littlewolf1989

Symbolbild: geschlachtete Schweine

Per Mail sharen
Artikel mit Audio-InhaltenAudiobeitrag

Aschaffenburger Schlachthof: Verdacht auf Tierschutzverstöße

Ein Aschaffenburger Schlachthof kann vorerst keine weiteren Schweine und Rinder mehr schlachten, es besteht der Verdacht auf Tierschutzverstöße. Behörden haben von Tierschützern Videomaterial zugespielt bekommen. Die Aufnahmen werden nun ausgewertet.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

Einem Schlachthof in Aschaffenburg ist wegen des Verdachts auf Verstöße gegen den Tierschutz der Betrieb vorerst untersagt worden. Das teilte die Bayerische Kontrollbehörde für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (KBLV) am Donnerstag auf Anfrage mit. Zuvor hatte die Behörde demnach Videomaterial von einer Tierrechtsorganisation erhalten. Aus diesem Material hätten sich konkrete Anhaltspunkte für teils schwerwiegende Tierschutzverstöße im Schlachtprozess ergeben. Die Auswertung der Aufnahmen dauere an.

Staatsanwaltschaft wurde eingeschaltet

Die Behörde kontrollierte den Betrieb zur Schlachtung von Schweinen und Rindern daraufhin unangekündigt in der Nacht zu Mittwoch. Als Folge der Kontrolle wurde mehreren Beschäftigten demnach untersagt, bei der Betäubung oder Tötung von Tieren tätig zu sein. Wegen der möglichen Tierschutzverstöße wurde die Staatsanwaltschaft eingeschaltet. Die Schlachtung darf den Angaben zufolge erst wieder aufgenommen werden, wenn gewährleistet werden kann, dass alle tierschutzrechtlichen Vorgaben durchgehend eingehalten werden.

Betrieb wurde im April kontrolliert

Der Betrieb ist nach Angaben der KBLV zuletzt im April dieses Jahres kontrolliert worden. Dabei seien "keine schwerwiegenden tierschutzrechtlichen Verstöße" festgestellt worden.

Als Belang von Verfassungsrang sei der Tierschutz nicht verhandelbar, teilte ein Sprecher der Behörde weiter mit. Schlachttiere müssten von vermeidbaren Schmerzen, Stress und Leiden verschont werden. Die KBLV gehe daher allen Hinweisen auf Verstöße gegen tierschutzrechtliche Vorgaben umgehend nach und sorge dafür, dass diese umgehend abgestellt werden, heißt es weiter von der Behörde.

Mit Informationen von dpa.

Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!