Rohre einer Wasserstofferzeugungsanlage - mit dem Aufkleber mit der Aufschrift "Wasserstoff"
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Rohre einer Wasserstofferzeugungsanlage - mit dem Aufkleber mit der Aufschrift "Wasserstoff"

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Allgäu und Bodenseeregion wollen Wasserstoff voranbringen

Wie könnte im Allgäu und am Bodensee Wasserstoff produziert werden, wo könnte er zum Einsatz kommen und wie hoch wäre der Bedarf? Mit dieser Frage hat sich das Modellprojekt "HyAllgäu-Bodensee" beschäftigt. Jetzt gibt es Ergebnisse.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Schwaben am .

Wasserstoff soll als Alternative zu fossilen Energieträgern entscheidend zur Energiewende beitragen. Das Allgäu und der Bodenseeraum wollen Modellregion in Sachen Wasserstoff werden. Welche Potenziale es gibt und wo der Wasserstoff eingesetzt werden könnte, wurde im Rahmen des Modelprojekts "HyAllgäu-Bodensee" untersucht. In Kaufbeuren wird jetzt das Umsetzungskonzept vorgestellt. Es umfasst auch schon sehr konkrete Vorschläge.

Wasserstoff bei Bussen, Lkw und Schiffen

Ab 2024 könnten in Lindenberg im Landkreis Lindau schon vier Linienbusse mit Wasserstoffantrieb unterwegs sein. In Biessenhofen im Ostallgäu will eine Spedition bald schon Wasserstoff-Lkws einsetzen. Bei der Schifffahrt am Bodensee kann man sich vorstellen, mehrere Schiffe auf Wasserstoffantrieb umzurüsten. Vier Wasserstoff-Projekte sollen in der Region schnell in die Umsetzung gehen. Langfristig könnten noch viele andere dazukommen.

Für die Versorgung mit dem Wasserstoff sollen zunächst vier Wasserstoff-Tankstellen zwischen Ostallgäu und Bodensee entstehen – etwa an der B12 bei Biessenhofen und der A96 in Lindau. Der grüne Wasserstoff soll am besten vor Ort produziert werden, zum Beispiel mit Sonnenstrom oder Windkraft bei Buchloe.

Allgäu und Bodensee - größte Wasserstoffregion Süddeutschlands?

Zwölf Monate lang haben Experten mit 120 Akteuren in der Region – von Kommunen bis Unternehmen – Einsatzmöglichkeiten des Wasserstoffs, konkrete Ideen, Bedarf und Potenziale diskutiert und ein Umsetzungskonzept erarbeitet. Das Ergebnis: Bis 2030 könnten nach ihrer Einschätzung 1.000 bis 3.000 Tonnen Wasserstoff pro Jahr in der Gesamtregion nachgefragt werden. Das Allgäu und der Bodenseeraum könnten dann als größte Wasserstoffregion Süddeutschlands ihren Teil zur Energiesicherheit und zum Klimaschutz beitragen.

Rege Teilnahme am Projekt "HyAllgäu-Bodensee"

An dem Projekt "HyAllgäu-Bodensee" sind zehn Landkreise, Städte und Kommunen im Allgäu und dem bayerischen und baden-württembergischen Bodenseeraum beteiligt. Das Projekt wurde mit 400.000 Euro vom Bundesverkehrsministerium gefördert.

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