Die Burg Rothenfels im Landkreis Main-Spessart (Archiv)
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Die Burg Rothenfels im Landkreis Main-Spessart (Archiv)

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3,4 Millionen Euro für Sanierung der Burg Rothenfels im Spessart

Seit Juli wird die Burg Rothenfels im Landkreis Main-Spessart saniert. Kostenpunkt: Rund elf Millionen Euro. Jetzt hat Kunstminister Markus Blume einen weiteren Förderbescheid in Höhe von knapp 3,4 Millionen Euro übergeben.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

Die Sanierung der Burg Rothenfels im Landkreis Main-Spessart wird mit knapp 3,4 Millionen Euro aus dem sogenannten Entschädigungsfonds unterstützt. Das hat Kunstminister Markus Blume (CSU) in München bekannt gegeben. Der Entschädigungsfonds wird vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst verwaltet und gemeinsam vom Freistaat und den Kommunen getragen. "Die Burg Rothenfels zeigt, wie in einem historisch bedeutsamen Zeugnis Geschichte und Gegenwart perfekt miteinander in Einklang gebracht werden können", so Blume bei der Übergabe des Förderbescheids.

Geplante Sanierungskosten: elf Millionen Euro

Im Juli dieses Jahres war mit der Sanierung der im 12. Jahrhundert gegründeten Burg begonnen worden. Neben der statischen Instandsetzung und der Erneuerung der Haustechnik soll auch der Keller wieder nutzbar gemacht werden. Die Maßnahmen werden durch das Landesamt für Denkmalpflege fachlich begleitet. Insgesamt wurden die Kosten für die Burgsanierung mit rund elf Millionen Euro veranschlagt. Etwa eine Million davon soll über Spenden zusammenkommen.

Burg dient als Jugend- und Erwachsenenbildungsstätte

Die Burg im Spessart ist eine Jugendherberge und eine Heimvolkshochschule in privater Trägerschaft. Eigentümer des Baudenkmals ist die Vereinigung der Freunde von Burg Rothenfels gemeinnütziger e. V. Mit über 40.000 Übernachtungen und etwa 50 Bildungsveranstaltungen im Jahr zählt die Burg zu den großen Einrichtungen dieser Art.

Gründung der Burg Rothenfels im 12. Jahrhundert

Darüber hinaus gehört Burg Rothenfels zu den wenigen bis heute unzerstörten Burgen am Main. 1150 wurde die Burg gegründet. Seitdem wurde der Kern der stauferzeitlichen Anlage zwar vielfach umgebaut, dennoch sei er immer noch gut zu erkennen, heißt es in der Mitteilung vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst. In der Zeit als fürstbischöflich-würzburgischer Amtssitz entstanden die ungewöhnlich großen spätgotischen Neubauten der Hauptburg (1. Hälfte des 16. Jahrhunderts), der Kranz der teilweise bis heute erhaltenen Wirtschaftsgebäude (16./17. Jahrhundert) sowie das barocke Amtshaus in der Vorburg.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts übernahm die Katholische Jugendbewegung Quickborn die Anlage und machte sie zum Zentrum der vorkonziliaren liturgischen Bewegung. Die Gebäude wurden damals saniert. Aus dieser Zeit stammt die von Rudolf Schwarz gestaltete neue Burgkapelle sowie der überformte Rittersaal im Palas, von denen eine immense Vorbildwirkung auf den modernen Kirchenbau ausging.

Bildrechte: Bayerisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst
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Übergabe des Förderbescheids für die Burg Rothenfels

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