Ein JVA-Mitarbeiter steckt den Schlüssen in eine Zellentür in Stadelheim
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Ein JVA-Mitarbeiter steckt den Schlüssen in eine Zellentür in Stadelheim

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265 Mal Wucher und Betrug: Handwerker zu Haftstrafe verurteilt

Das Amtsgericht Rosenheim hat einen 34-Jährigen zu einer Haftstrafe von dreieinhalb Jahren verurteilt. Er wurde des gewerbsmäßigen Betrugs in Tateinheit mit gewerbsmäßigem Wucher in 265 Fällen für schuldig befunden.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Meistens ging es um Abflussrohrreinigung, Schädlingsbekämpfung oder Türöffnungen. Nachweislich in 265 Fällen verlangte ein 34-Jähriger für nicht fachmännisch durchgeführte Handwerkerleistungen zu viel Geld.

Grenzüberschreitende Ermittlungen

Gegen den Mann, der in Essen in Nordrhein-Westfalen wohnt, lagen laut Staatsanwaltschaft Traunstein zahlreiche Anzeigen vor, die im Mai 2022 zu seiner Festnahme führten. Er saß seitdem in Untersuchungshaft.

Zuständig für die Ermittlungen war die Spezialabteilung der Staatsanwaltschaft Traunstein für grenzüberschreitende Kriminalität nach dem sogenannten Traunsteiner Modell. Dabei geht es um Vernetzung mit den Dienststellen von Bundespolizei und Bayerischer Grenzpolizei und um Zusammenarbeit mit grenznahen Staatsanwaltschaften der Nachbarländer.

128.000 Euro wurden eingezogen

Am 13. Januar wurde der 34-Jährige vom Schöffengericht des Amtsgerichts Rosenheim zu einer Haftstrafe von drei Jahren und sechs Monaten wegen gewerbsmäßigen Betrugs in Tateinheit mit gewerbsmäßigem Wucher in 265 Fällen für schuldig befunden und verurteilt. Das Urteil ist rechtskräftig. Gelder in Höhe von 128.000 Euro, die aus den Taten stammen, wurden eingezogen.

Notlagen werden ausgenutzt

Die Kripo Rosenheim warnt: Wenn der Abfluss verstopft, der Strom ausgefallen oder man sich ausgesperrt hat, sei Vorsicht geboten. Unseriöse Handwerks- und Dienstleistungsbetriebe würden Notlagen und die Hilflosigkeit ihrer Kundschaft immer häufiger finanziell ausnutzen, für unfachmännisch durchgeführte Leistungen völlig überhöhte Preise verlangen und zudem zu einer sofortigen Bezahlung drängen.

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