Bayern 2 - Nachtmix

Neuerscheinungen der Woche Neue Alben von Sufjan Stevens, Die Türen und Dario Zenker

Die Neuheiten der Woche im kompakten Überblick. Mit Creation Rebel, Die Türen, Sufjan Stevens, Timber Timbre, Dario Zenker, Slauson Malone, Peter Broderick, Jeremy Dutcher, Mary Lattimore, Vanishin Twin, Ethan P. Flynn, Glasser und Melenas.

Von: Ann Kathrin Mittelstraß

Stand: 05.10.2023

Sufjan Stevens | Bild: Asthmatic Kitty Records

Die Türen – Kapitalismus Blues Band

Sie sind die Jubilaren der Stunde: Das Berliner Indie-Label Staatsakt beschenkt sich und uns zum 20-Jährigen mit einem neuen Album seiner Haus- und Hofband Die Türen. "Kapitalismus Blues Band" ist der großartige Titel. Ein Album, das einen ab dem ersten Song hineinzieht in einen Strudel aus lärmenden Gitarren, Psychedelic, Krautrock und Madchester Sound - an einer Stelle will getanzt werden wie der letzte Happy Monday. Das Ganze kommt mit gewohnt treffenden und unterhaltsam übellaunigen Texten daher. Es geht um innere Widersprüche, die Angst des weißen Mannes, Menschen, die raus sind aus dem Party Game, weil das Erwachsenenleben dazwischen gekommen ist und überhaupt immer zu viel los ist – siehe der Song "Zu viel los hier grade". Was man dem Kapitalismus zu Gute halten kann: dass er einer Band wie Die Türen einen solchen Blues bereitet, dass so großartige Alben entstehen. Live zu sehen sind Die Türen übrigens am 14. Oktober in den Münchner Kammerspielen. (8,5 von 10 Punkten)

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Die Türen - Zu viel los gerade (Official Video) | Bild: staatsakt label (via YouTube)

Die Türen - Zu viel los gerade (Official Video)

Sufjan Stevens - Javelin

Damit zu einem, der wohl länger nicht live zu sehen sein wird. Im Moment ist er in der Reha und muss erstmal wieder laufen lernen: Sufjan Stevens. Der Singer-Songwriter leidet am Guillain-Barré-Syndrom, einer Autoimmunkrankheit, die die Muskeln schwächt und zu Lähmungen führen kann. Gott sei Dank ist er offenbar auf dem Weg der Besserung und beobachtet jetzt von der Klinik aus, wie sein neues Album "Javelin" auf die Welt kommt. Nach den Elektronik- und Ambient-Meditationen von 2020 ist hier der alte Sufjan Stevens zurück. Zuletzt hatten wir ihn so 2015 gehört, auf seinem Meisterwerk "Carrie & Lowell". Er hat das neue Album fast komplett alleine gemacht, im Heimstudio. Wir hören delikates Fingerpicking auf der Akustikgitarre, Klavier und einen Chor aus befreundeten Sängerinnen, die manchmal nur mit "Ohs" und "Ahs" für eine fast himmlische Atmosphäre und Textur sorgen. Dazu passen die wie so oft religiösen oder zumindest spirituellen Texte von Sufjan Stevens, die manchmal erhaben archaisch klingen. Auch wenn ein Song am Ende mal den Titel "Shit Talk" bekommt – einer der besten übrigens auf dem Album: acht Minuten Herzzerreißung. Ansonsten kommt bei mir dank der Blockflöten und Triangeln und Chöre zwischendrin schon Weihnachtsstimmung auf. "Sufjan allein zu Haus" darf unter keinem Baum fehlen. Eine ganze Stunde zum Werk von Sufjan Stevens gibt’s in der ARD Audiothek unter Pop & Rewind. (9 von 10 Punkten)

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Sufjan Stevens - "A Running Start" (Official Lyric Video) | Bild: Sufjan Stevens (via YouTube)

Sufjan Stevens - "A Running Start" (Official Lyric Video)

Timber Timbre - Lovage

Damit nach Kanada und zu Timber Timbre. Das ist die Band um Taylor Kirk. Er bringt sein erstes neues Album seit 6 Jahren raus. "Lovage" heißt es. Darauf ist u. a. der Song "Sugar Land". Zucker wird ja heute als Droge und Gift verteufelt. Taylor Kirk von Timber Timbre kann’s trotzdem nicht lassen: "I can’t stop eating sugar" singt er da über seinem Folk-Noir – inklusive eingeblendetem Horror-Gelächter wie in einem Grusel-Film. Der Mann hat einen trockenen Humor, das merkt man öfter auf dem Album. Im ersten Song macht er sich z. B. über die Community im Netz lustig, die einem immer weiterhilft. Auch wenn man z. B. mal einen toten Menschen sehen möchte – die Community zeigt einem sowas sogar ungefragt. Musikalisch erinnert Timber Timbre auf seinem siebten Album zuweilen an seinen Landsmann Leonard Cohen zu dessen "I’m Your Man"-Zeiten, mit den Background Sängerinnen, die ihn wie leise Echos begleiten. (7,6 von 10 Punkten)

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Timber Timbre - Sugar Land (Official Video) | Bild: timbertimbre (via YouTube)

Timber Timbre - Sugar Land (Official Video)

Melenas – Ahora

Das neue Album der Melenas ist schon letzte Woche erschienen. Die hierzulande leider immer noch viel zu unbekannten Band kommt aus Pamplona in Spanien. Die vier Frauen haben bisher zwei Alben veröffentlicht mit einer Mischung aus Fuzz-Pop und Garage-Rock mit tollen Melodien. "Reverbcore" nenne sie das selbst, also Hauptsache viel Hall. Auf dem neuen dritten Album haben sie jetzt Synthesizer für sich entdeckt. "Ahora" heißt es, "Jetzt". Und sie bringen darauf einen Sound zurück ins Jetzt, der viele an Bands wie Stereolab erinnern dürfte. Oder an den treibenden Krautrock von Neu! Die alten analogen Synthesizer, die sie diesmal verwendet haben, sorgen für einen anderen Vibe als bisher. Das etwas Dreckige ihres Garage-Rocks wird abgelöst von hypnotischen Synthie-Loops und blubbernden Arpeggios. Dazu gibt’s aber wie gewohnt coole Basslines und großartige Melodien, die sehr viel Spaß machen, auch wenn zuweilen etwas weniger Tempo herrscht und nicht alle Songs so schmissig sind wie auf dem Vorgängeralbum. Dafür ist "Ahora" eine spannende Weiterentwicklung. Bester Song: "Bang". (8 von 10 Punkten)

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Melenas - Ahora | Bild: Melenas (via YouTube)

Melenas - Ahora

Glasser - crux

Hinter dem Namen Glasser steckt die Amerikanerin Cameron Mesirow aus Boston. Jetzt erscheint ihr drittes Album "crux", zehn Jahre nach dem Vorgängeralbum "Interiors". Mesirow hat sich lange schwer getan, neue Musik zu machen. Was sie zurückgebracht und motiviert hat: Sie hat eine Gesangstechnik gelernt, die auf dem Balkan zum Einsatz kommt. Das war wie Stimmgymnastik für sie – und die betreibt sie auch beeindruckend auf dem neuen Album. Das erinnert an ihre Kollegin Caroline Polachek und in der Exaltiertheit auch zuweilen an Björk. Wenn dieser Gesang auf den experimentellen Elektro-Pop trifft, ist das manchmal sehr viel auf einmal. Vor allem, weil die Melodien nicht aufs Erste verfangen. Aber wenn man den Songs ein bisschen Zeit gibt, ist "crux" am Ende ein spannendes Album. (7,5 von Punkten)

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Glasser - Easy (Official Video) | Bild: Glasser (via YouTube)

Glasser - Easy (Official Video)

Ethan P. Flynn – Abandon All Hope

Jetzt zu Ethan P. Flynn, ein Londoner Musiker aus dem Dunstkreis der gefeierten Band Black Country, New Road. Mit 24 Jahren hat er ein abgebrochenes Musikstudium im Lebenslauf stehen, Arbeiten mit David Byrne und FKA Twigs. Und ab morgen sein erstes Album "Abandon All Hope". Darauf hören wir eklektischen Indie-Rock, auf dem Song “Clutching Your Pearls” mit Mandola, Cello, Hörnern und Tuba. Ethan P. Flynns Mutter hat ihn, seit er 6 Jahre alt war, auf Konzerte mitgenommen von Yo La Tengo und den Flaming Lips und ihm Bands wie Sparklehorse vorgespielt. "Abandon all Hope" ist ein Album geworden, dem man gespannt zuhört, weil so viele Ideen drinstecken und Songs unerwartete Wendungen nehmen. Beim "Crude Oil" stellt man bei Minute 16 fest, dass da immer noch derselbe Song läuft, der aber nicht langweilig wurde. Ein Hinhörer ist auch der letzte Song "Demolition": ein mitreißender, verzweifelter Gefühlsausbruch über einer leisen Gitarrenmelodie. (7,7 von 10 Punkten)

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Ethan P. Flynn - Crude Oil (Visualiser) | Bild: Ethan P. Flynn (via YouTube)

Ethan P. Flynn - Crude Oil (Visualiser)

Vanishing Twin - Afternoon X

Ebenfalls aus London kommen Vanishing Twin. Die Psychedelic-Band, 2015 gegründet von Multiinstrumentalistin Cathy Lucas, ist mittlerweile vom Quintett zum Trio geschrumpft. Schafft aber weiterhin riesige kosmische Klangwelten auf ihrem vierten Album "Afternoon X". Vanishing Twin haben sich nach dem Phänomen benannt, wenn sich bei einer Zwillingsschwangerschaft ein Fötus nicht mehr weiterentwickelt und abstirbt, im frühen Stadium oft unbemerkt. Einige Menschen meinen später, diesen Verlust des verschwundenen Geschwisters zu spüren. Vanishing Twin ist ein treffender Name für die Musik dieser Band, die sich nur schwer greifen lässt. Das sind spacige Soundscapes, pluckernde Beats, undefinierbare Geräusche, Harfen, die klingen wie aus einer anderen Welt und über allem die ätherische Stimme von Cathy Lucas. Mysteriös, verstörend, aber genau deshalb unheimlich faszinierend und anziehend. (7,9 von 10 Punktends)

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Vanishing Twin - Marbles (Official Visualiser) | Bild: firerecords (via YouTube)

Vanishing Twin - Marbles (Official Visualiser)

Mary Lattimore – Goodbye, Hotel Arkada

Mary Lattimore aus Los Angeles ist in den letzten Jahren sowas wie die go-to-Harfenistin im US-Indie geworden. Ihr Name taucht auch auf in den Album-Credits von Kevin Morby bis Kurt Vile. Jetzt erscheint ein neues Solo-Album. So groß und schwer Konzertharfen sind – in der Regel 1,75-1,90m hoch, Gewicht: 34-42 kg – so leicht ist immer der Klang: mal wie perlende Tropfen, mal wie fließendes Wasser, auch hier wieder. Dazu wehen leichte Synthie-Schwaden durch das Album, ab und zu Vocals wie von weit weg. Ein nostalgisches Ambient-Harfen-Album ist ihr fünftes Werk geworden, "Goodbye, Hotel Arkada". Gewidmet einem beliebten Hotel in Kroatien, das renoviert werden soll. Es geht um Verlust und Wandel, Tragik und Schönheit. Anspieltipp: der Song "Yesterday’s Parties" mit Rachel Goswell von Slowdive. (7,8 von 10 Punkten)

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Holy Hive - Oh I Miss Her So | Bild: Big Crown Records (via YouTube)

Holy Hive - Oh I Miss Her So

Jeremy Dutcher – Motewolonuwok

Unter den neuen Alben ist auch eines, auf dem in einer Algonkin-Sprache gesungen wird, also einer Sprache der indigenen Nordamerikas. Es kommt vom Kanadier Jeremy Dutcher, der zum Stamm der Wolastoqiyik gehört, was soviel bedeutet wie "Volk entlang des schönen Flusses" – gemeint sind der Saint John und Saint Lawrence River. Jeremy Dutcher ist eigentlich klassisch westlich ausgebildeter Operntenor. Vor einigen Jahren hat er sich aber dem traditionellen Gesangsstil und den Liedern seiner indigenen Gemeinschaft gewidmet. Und die Sprache seiner Wolastoqiyik Vorfahren gelernt, die in Kanada nur noch wenige sprechen. Mit seinem ersten Album hat Jeremy Fletcher 2018 die wichtigsten kanadischen Musikawards gewonnen. Sein neues Album heißt "Motewolonuwok" und darauf singt er zwischendrin auch auf Englisch. Musikalisch erinnern mich die Klavierballaden in den guten Momenten an Benjamin Clementine. Das ist absolut versierte, hervorragend gespielt und gesungene Musik. Aber man muss dramatisch-elegischen Pop mögen. Jeremy Dutchers Verdienst liegt ohnehin woanders: im Aktivismus für seine indigene Kultur. (7,0 von 10 Punkten)

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Jeremy Dutcher - Motewolonuwok | Bild: Jeremy Dutcher (via YouTube)

Jeremy Dutcher - Motewolonuwok

Peter Broderick & ENSEMBLE 0 - Give It to the Sky: Arthur Russell's Tower Of Meaning Expanded

Damit zu einem Projekt, das vor allem Fans des schwer verehrten Arthur Russell ansprechen dürfte. Der Avantgarde-Disco-Cellist war ein großer Einfluss für Bands wie Hot Chip und das LCD Soundsystem, ihm wurde auch schon mal ein Tribut-Album gewidmet (Red Hot + Arthur Russell). Der Produzent und Komponist Peter Broderick hat jetzt Arthur Russells Instrumentalalbum "Tower of Meaning" von 1983 neu interpretiert, ebenso einige bisher unveröffentlichte Stücke wie "Give it to the Sky". Peter Broderick bringt alles mit, um der Musik von Arthur Russell neues Leben einzuhauchen: eine ähnlich sanfte Stimme und eine Obsession für die Musik des 1992 an Aids gestorbenen Amerikaners, der zu Lebzeiten keinen großen Erfolg hatte und auch heute vor allem unter Musikern verehrt wird. Vor diesem Hintergrund ist auch das Album zu sehen, das morgen erscheint. Das französische zwölfköpfige Ensemble 0 ist auf Peter Broderick zugekommen, um sich mit ihm gemeinsam Gedanken zu machen, wie Arthur Russell, der kein Freund endgültiger Versionen war, die Stücke im Laufe der Zeit wohl weiter verändert haben könnte. Daraus ist jetzt das Album "Tower of Meaning" geworden. (7,3 von 10 Punkten).

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Peter Broderick & Ensemble 0 - Give It to the Sky (Official Live Video) | Bild: Erased Tapes (via YouTube)

Peter Broderick & Ensemble 0 - Give It to the Sky (Official Live Video)

Slauson Malone 1 - Excelsior

Auf dem renommierten Experimental-und Elektronik-Label Warp Records in England erscheint jetzt das neue Album von Slausone Malone 1. "Excelsior" heißt es. Es ist das dritte Album von Jasper Marsalis, wie er eigentlich heißt. Neben der Musik ist er auch noch Maler und Bildhauer. Das Vorgängeralbum des Kaliforniers hatte den deutschen Titel "Vergangenheitsbewältigung". Da ist jemand am Werk, der sich sehr viele Gedanken macht, über Themen wie White Supremacy, Post-Kolonialismus oder wie auf dem neuen Album jetzt Männlichkeit. Das sind mit Sicherheit interessante Gedanken, aber ein großer Spaß zum Anhören ist dieses 18-Songs-Album "Excelsior" nicht. Zu zerfasert zwischen jazzigen Noise-Ausbrüchen, weirden Electronic-Sounds und doch mal Gitarre oder Cello. Man muss schon dankbar sein für ein paar Sekunden Hip-Hop-Beats am Stück und sowas wie eine Melodie. (6,3 von 10 Punkten)

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Slauson Malone 1 - New Joy (Official Video) | Bild: Slauson Malone 1 (via YouTube)

Slauson Malone 1 - New Joy (Official Video)

Creation Rebel – Hostile Environment

Entspannter geht’s auf dem neuen Album von Creation Rebel aus England zu. Die bringen morgen ihr erstes Album seit 40 Jahren raus. Angefangen haben sie als Backingband von Reggae DJ- und Produzent Prince Far I, auch mit The Clash und Don Cherry sind sie aufgetreten. Dann wurden sie die Hausband vom legendären On-U Sound Label von Dub-Wizard Adrian Sherwood. Der hat mit ihnen zwischen 1977 und 1980 mehrere Alben gemacht und jetzt auch dieses Comeback Album nach 40 Jahren, "Hostile Environment". Darauf sind nicht nur tiefe, wabernde Dub-Bässe zu hören, sondern auch tolle uptempo Reggae-Nummern mit Gesang wie "Whatever it Takes". (7,9 von 10 Punkten)

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Creation Rebel - Hostile Environment (Album Trailer) | Bild: On-U Sound (via YouTube)

Creation Rebel - Hostile Environment (Album Trailer)

Dario Zenker – Reflection

Zum Schluss noch zur einzigen Neuveröffentlichung aus Bayern in dieser Liste. Die kommt vom über die Stadtgrenzen hinaus gefeierten Münchner Techno-Label Ilian Tape. Dahinter stecken die beiden Zenker Brothers. Letztes Jahr hat Marco Zenker sein Solo-Debüt veröffentlicht, jetzt bringt Bruder Dario nach mehreren Dutzend Maxi-Singles seine Solo-Debüt "Reflection" raus. Mit einem – wie immer bei den Zenkers – von Mutter Bettina angefertigten Gemälde als Cover. (7,8 von 10 Punkten)

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ITLP17 Dario Zenker - Reflection (Teaser) | Bild: ILIAN TAPE (via YouTube)

ITLP17 Dario Zenker - Reflection (Teaser)