Bayern 2 - Nachtmix

Neuerscheinungen der Woche Neue Alben von Chemical Brothers, James Blake und Roísín Murphy

Die Neuheiten der Woche im kompakten Überblick. Mit Deeper, Alabaster DePlume, James Blake, Spirit Fest, Sparklehorse, Yuseef Dayes, Gaika, Anjimile, Chemical Brothers, Romy und Roísín Murphy.

Von: Angie Portmann

Stand: 07.09.2023

Roisin Murphy | Bild: Nik Pate

ROÍSÍN MURPHY – Hit Parade

Die in England lebende Irin begleitet uns seit den 90ern, als sie beim britischen TripHop-Projekt Moloko sang – wir kennen sie für „Sing It Back“ und „Time Is Now“. Ihr neues Solo-Album „Hit Parade“ hat sie mit dem Hamburger Produzenten DJ Koze (aka Stefan Kozalla) aufgenommen: Club-Hits am Stück, die genau die Mitte halten zwischen hypnotischen Tracks, zu denen man sich auf dem Dancefloor verlieren mag und vokal-lastigen Nummern/soulfullem Pop, der auch das gute, alte Radio happy zu machen vermag. Die Beiden kennen sich seit sieben Jahren: er hatte sie gefragt, ob sie auf zwei Songs seines „Knock Knock“-Albums singen wolle. Trotzdem war sie überrascht, als er nun Zeit für ihr ganzes Album hatte, steckte er doch inmitten seiner eigenen neuen Platte, die 2024 kommen soll. Roísín arbeitete in England und ihrem Haus auf Ibiza, er in Hamburg und an seinem Zweitwohnsitz Cadaqués/Spanien. Mit der gleichen Musiksoftware. Auf den Titel kam Koze, als er zu ihr sagte: „nimm mit mir auf, ich bring dich in Top of The Pops, in die Hit-Parade“, was sie zum Lachen brachte. Die Songs handeln von Begehren, Liebe, Glücksmomenten unter Drogen vor einer medizinischen Operation, dem Sci-Fi-Autor J.G. Ballard, Intimität am Mikrofon - und Musik. „Kosi plus Roísín ist nicht Eins plus Eins ist Zwei, bei uns ist Kosi plus Roísín eher wie Drei. Da kommt was Magisches im Studio dazu“, schwärmt sie über die Zusammenarbeit. Und by the way: das erste Album seit 1998, das DJ Koze produziert hat und bei dem jeder Song Vocals hat – seit seinem letzten Album von Fischmob, seiner Deutsch-Rap-Band. Und Roísín behauptet sich als wichtigste Stimme des europäischen Club-Sounds. Dabei wollte sie eigentlich mal Künstlerin werden. (8,5 von 10 Punkten)

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Róisín Murphy - 'CooCool' (Official Lyric Video) | Bild: Róisín Murphy (via YouTube)

Róisín Murphy - 'CooCool' (Official Lyric Video)

CHEMICAL BROTHERS – For That Beautiful Feeling

Seit 35 Jahren begleiten uns die britischen BigBeat-Pioniere. „For That Beautiful Feeling“ ist ihr Album Nummer 10. Es kommt zusammen mit dem Buch „Paused in Cosmic Reflection“ über das Duo (Tom Rowlands und Ed Simons) – inklusive Interviews mit Freunden wie Beck, Noel Gallagher (beide sangen für sie) oder Michel Gondry (der Videos für sie drehte). Eine neue Chemical Brothers ist wie alle CB-Platten, aber doch immer etwas anders. Mal zwitschert Acid, dann bratzen die Beats, immer wieder lange trippige Flächen plus helle, klare Stimmen – auf der Platte kommen sie zwei Mal von der französische Sängerin Halo Maud (die aus der Psychedelic-Pop-Ecke stammt) und Beck (hallo, nochmal). Zum leichteren Durchtanzen-Können gibt’s die „Crossfaded Version“ mit Liedern, die ineinander laufen. Leider stellen sie die Platte (vorerst) nur auf der Insel und in Australien vor. Mögen die CB-Festwochen beginnen (erst Album, dann das Buch – im Oktober). Wir werden heuer also noch mehr von ihnen hören und lesen. (7,6 von 10 Punkten)

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For That Beautiful Feeling | Bild: The Chemical Brothers - Topic (via YouTube)

For That Beautiful Feeling

DEEPER – Careful!

Ein bisschen Post-Punk, ein bisschen Punk-Funk, hier etwas Parquet Courts, dort etwas Ought oder The Sound - die US-Band ist das neue Signing von Sub Pop Records: home of Nirvana, Shins oder Sleater-Kinney. Deeper stammen aus der DIY-Szene Chicagos und haben das Zeug zum neuen Indie-Rock-Konsens. Einflüsse für die Platte waren Bowies Berlin-Phase, Echo & The Bunnymen-Sänger Ian McCulloch und textlich: Fehler, die man überdenken muss. Das Quartett um Sänger/Gitarrist Nic Gohl klingt nicht zu pathetisch, findet eine gute Dosierung für Melancholie und Drauflosstürmen. Das Timing des dritten Albums sollte besser sein als beim Debüt, das im März 2020 kam: pünktlich zum Lockdown. „Ein komisches Gefühl, als man nur anhand der Streaming-Zahlen sehen konnte, ob die Songs da draussen ankommen“, wie Deeper sagen. Längst bestehen sie auch vor Publikum: im Herbst (Okt/Nov) spielen sie in B, H, und K. Wie schreibt ihr Label richtig: „Festivalmusik, die aber aus dem Keller kommt.“ (8,3 von 10 Punkten)

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Deeper - Fame (Official Video) | Bild: Deeper (via YouTube)

Deeper - Fame (Official Video)

SPARKLEHORSE – Bird Machine

Eine doppelte Überraschung: einerseits bekommen wir, 13 Jahre nach seinem viel zu frühen Tod, ein erstes posthumes Album. Das Zweitens auch noch ausserordentlich frohen Mutes und poppig daher kommt. Mark Linkous, der US-Musiker, dessen Band sich Sparklehorse nannte und der 2010 – nach nur fünf Alben (inkl Duetten mit PJ Harvey, Tom Waits) freiwillig aus dem Leben schied – mit 47. Schon Jahre zuvor, als Support Act für Radiohead, hatte er einen Herzinfarkt – nach einer Überdosis – und war eine Zeitlang an den Rollstuhl gefesselt. Er hinterliess keineswegs nur tief-traurig-melancholisches Material. Was vielleicht auch an der Arbeit seines jüngeren Bruders liegt: Matt Linkous und seine Frau Melissa, die auch schon an Sparklehorse-Platten mitgewirkt hatten, durchsuchten Kisten nach Tonbändern und fanden unveröffentlichte Aufnahmen ihres Bruders bzw Schwagers. "Mark hat das, was er erlebt hat, in Songs und Poesie umgesetzt: den Versuch, Frieden zu finden, zu arbeiten, um zu bleiben, die Kämpfe des Menschseins", so Melissa. Wer Sparklehorse mit seinen dunklen Stücken, die er z. .T mit David Lynch und Produzenten-Ass Danger Mouse aufnahm, in Erinnerung hat, darf sich über die Klangerweiterung freuen: „Bird Machine“ ist DIE Indie-Folk-Pop-Surprise des Sommers. Und klingt eher nach (s)einer psychedelischen Flaming Lips-Pop-Phase. Family sei Dank – M&M sagen: "diese Platte hat etwas an sich, das sich anfühlt, als würde man mir eine uralte Geschichte erzählen". (8,4 von 10 Punkten)

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Sparklehorse - "The Scull of Lucia" | Bild: ANTI- Records (via YouTube)

Sparklehorse - "The Scull of Lucia"

COURTNEY BARNETT + STELLA MOZGAWA – End Of The Day

Courtney Barnett ist die gefeierte australische Rockmusikerin der letzten Jahre: 2021 erschien die Doku ´Anonymous Club´ über sie. Regisseur Danny Cohen hat Barnett länger begleitet. Mit der US-Musikerin Stella Mozgawa (von der Band `Warpaint´) hat sie den Soundtrack zum Film selbst konzipiert: im Vergleich zu ihrem Oeuvre klingt es wie ein instrumentales Gitarren-Improv-Album. Im Herbst tourt sie damit in den USA, nächtes Jahr in England. (Keine Wertung, da nur drei Songs vorab hörbar)

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Start Somewhere | Bild: Courtney Barnett - Topic (via YouTube)

Start Somewhere

SPIRIT FEST – Bear In Town

Der japanisch-englische Notwist-Ableger hat während der letzten Europa-Tour 2021 ein paar freie Tage für die Aufnahmen zu einem neuen Album genutzt. Herauskamen sechs Songs zwischen Electronica, Folk und Piano - dazu melancholischer Gesang und repetitive Elemente. Entstanden im kleinen münchner Studio der Achers bzw von Cico Beck – mit Saya und Ueno von den Tenniscoats und Mat Fowler (Bons, Jam Money). „Die Platte trägt den Geist unserer Live-Shows“, so Markus Acher. „Like A Plane“ ist eine neue, eine Band-Version des gleichnamigen Songs, den er während der Pandemie solo veröffentlichte und in dem er singt: ´like a plane we can go everywhere´. Ein Flirren und Fernweh durchweht die vierte Platte dieser Indie-Mini-Supergroup – und wie immer: eine Art ´Mehr-Kontinente-Melancholie´, die nur sie so hinbekommen. Ein Balsam von Platte. (8,2 von 10 Punkten)

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Spirit Fest: In Our House | Bild: morrmusic (via YouTube)

Spirit Fest: In Our House

ALABASTER DePLUME – Come With Fierce Grace

2022 landete er mit „Don´t Forget You´re Precious“ auf Platz 3 der besten Songs des Jahres von Nachtmix + Zündfunk/Bayern2. Bei unseren Lieblingsalben belegte er im vergangenen Jahr gar Platz 2 mit „Gold“. Entstanden und herausdestilliert aus 17 Stunden Jam-Sessions mit 20 MusikerInnen in London. Fürs neue Album verarbeitet er nun die noch unbenutzten Aufnahmen von damals – recorded in Total Refreshment Centre. Er und Drummer Tom Skinner (Sons Of Kemet) fügten hier und da etwas hinzu oder nahmen etwas aus den Aufnahmen heraus. Im Vergleich zu seiner Durchbruchsplatte „Gold“ sind die 12 neuen Songs verhaltener, ruhiger, disparater. Der Titel Für „Come With Fierce Grace“ („Komme mit feuriger Anmut“) stammt von einem Zettel: als er auf der „Gold“-Tour durch die USA bat, das Publikum solle ihm Nachrichten auf einem Zettel schreiben und zustecken. Eine typische Aktion, des ehemaligen Sozialarbeiters, dem es um Interaktion mit Menschen geht und im Kontakt mit Publikum aufblüht - bisweilen wie ein salbungsvoller Prediger wirkt. (7,5 von 10 Punkten)

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Naked Like Water | Bild: Alabaster dePlume - Topic (via YouTube)

Naked Like Water

YUSEEF DAYES - Black Classical Music

Die Pop-Welt kennt den afro-britischen Jazz-Drummer schon von diversen Projekten: seinen Alben mit Tom Misch und Kamaal Williams (als Yussef Williams), Arbeiten für Alfa Mist, Kali Uchis, Kehlani, dem verstorbenenen afroamerikanischen Mode-Star-Designer Virgil Abloh („Off-White“) plus Remixes für Pa Salieu. Nun das üppige, 18-Track-Studio-Debüt des Londoners - passenderweise auf Brownswood, dem Label von BBC-Radio-Legende Gilles Peterson. Dort war schon ein Live-Album von ihm erschienen. Ein passende Heimat: Kassa Overall, Kokoroko oder Ghostpoet veröffentlichten bei unserem englischen Kollegen. Zu den zahlreichen Gästen der Platte zählen Shabaka Hutchings (Saxophon / Klarinette, Sons of Kemet/The Comet Is Coming) und Chronixx (am Mikro, der schon mit Alborosie, Major Lazer und Sault sang). Ein extrem vielseitiges und geschmeidiges Werk, das fast alle Facetten zwischen Jazz und Soul abdeckt. (8,0 von 10 Punkten)

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Yussef Dayes & Chronixx - Pon Di Plaza | Bild: Yussef Dayes (via YouTube)

Yussef Dayes & Chronixx - Pon Di Plaza

ANJIMILE – The King

Ein bisschen Moses Sumney, ein bisschen Sufjan Stevens. In der Summe eine umwerfende Stimme. Anjimile besingt Mutter und fragt nach dem Vater. Sier/Anjimile ist afro-amerikanisch/nonbinär. Und voller Konflikte: das Vorgängeralbum entstand während einer Entziehungskur in Florida, landete auf Anhieb in der Best-of-2020-Liste des Rolling Stone. Anjimile tourte danach mit José Gonzalez, Tune-Yards und Hurray For The Riff Raff. „The King“ ist seine erste Platte fürs renommierte Indie-Label 4AD. Und ist eine Reflexion, was es bedeutet, eine schwarze Transperson in den USA zu sein.
Das Thema Polizeigewalt wird also in Nicht-Rap-Kontext verhandelt: mehrere Stücke verarbeiten den Lynchmord an George Floyd, während es musikalisch Richtung Philip Glass bzw Beverly Glenn-Copeland-Entrücktheit geht. Anjimile sagt: "Am Ende des Tages mag ich mich hoffnungslos fühlen, aber ich fühle mich nicht allein. Ich fühle mich nicht allein mit meiner schwarzen Wut, meinem Leiden, meiner Depression. Es hat etwas Heiliges, Teil dieser Tradition schwarzer Künstler zu sein, die dies kanalisieren." The King ist eine Einladung in diese Tradition. Diese Art von Trauermusik ist eine andere Form von Protest – James Krivchenia von den Indie-Helden Big Thief half mit, die passende Form zu finden. (8,0 von 10 Punkten) 

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Anjimile - Animal (Official Video) | Bild: anjimile (via YouTube)

Anjimile - Animal (Official Video)

GAIKA – Drift

Eine moderne Variante von 2023er Pop: der Afro-Brite erzeugt einen großen Raum für alle möglichen Genres, die bei ihm ein spannendes, neues, Ganzes ergeben. Bei dem Londoner fliessen R´n´B und Indie, Rap und Synthie-Sounds, Shoegaze und Beats zusammen. Da habe ich Grunge noch ganz vergessen. Textlich geht es um die Geschichte eines modernen Renaissance-Menschen, „der sich von der wirtschaftlichen Hierarchie entfernt, an die er nicht glaubt.“ „Drift“ ist herrlich vielseitig, ohne sich zu verlieren. Hier hat man mal wieder das Gefühl, Musik zu hören, die es so vor ein paar Jahren noch nicht gab. Der Prince- und Massive Attack-Fan Gaika (Tavares, so sein Familienname) ist nicht nur an Musik interessiert: er richtete Kunstinstallationen im Herzen Londos ein, eröffnete Pop-Up-Galerien und veranstaltete nach dem Lockdown Raves: er will „die Erfahrung des realen Lebens durch Träume erweitern“. Er packt auf „Ultra Scuro“ die Steel-Pan mit in den Sound-Mix und erinnert bei „Vicious Chambers“ an die Young Fathers – kommt uns höchst eigen: beinahe einzigartig eigenartig. Im positiven Sinne. (7,9 von 10 Punkten)

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GAIKA - 'GUNZ' (Performance Video) | Bild: GAIKA (via YouTube)

GAIKA - 'GUNZ' (Performance Video)

TIRZAH – triplove...???

Als wir vor Kurzem eine Sendung über 25 Jahre Alternative R´n´B machten (Missy Elliott, Frank Ocean, FKA Twigs) bildete sie den Schlusspunkt der historischen Übersicht: Tirzah Mastin aus London. Zusammen mit ihrer Produzentin, der auch als Soundtrack-Komponistin bekannten Britin Mica Levi, erschuf sie ihre drittes Album: „triplove...???“ kam ohne Ankündigung als digitaler Rush-Release. Physisch kommt es im November. Tirzah und Mica bauen die neuen Songs auf Beats plus Piano-Loops auf – am Ende kommt Gesang dazu. Geformt aus Gedichten: „sie drehen sich um Themen der Liebe – sowohl der realen als auch der imaginären. Die Welt, in der die Platte spielt, ist eine entspannte Club-Fantasie“, so Tirzah. Pitchfork nennt ihren neuen Stil „Arte Povera R´n´B“ („arme Künste“ – im Sinne von: die künstlerische Arbeit mit einfachen, alltäglichen Materialien). (7,7 von 10 Punkten)

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Fine Again | Bild: Tirzah - Topic (via YouTube)

Fine Again

JAMES BLAKE – Playing Robots Into Heaven

Ein wichtiger Neuerer der britischen Pop-Musik: seit den späten Nullerjahren bringt uns der groß gewachsene Pianist Post-Dubstep, Indie-R´n´B und Covers wie Feists „Limit To Your Love“. Experimenteller als bisher lässt er es angehen, das „Stimmwunder“ James Blake, der auf seinem sechsten Album lieber exaltierte Klangforschung betreibt - als avancierte Indie-Klavier-Balladen abzuliefern. „Playing Robots Into Heaven“, so der Titel, sagt es schon: einerseits Roboter-Beats für den Dancefloor, andererseits abgefahrene Soundscapes. Der Mann ist ein Paradox: je erfolgreicher Blake wird (er hat mehrere Songs mit mehr als 100 Mio Streams – dank Koops mit US-Rappern, die ihn Dank seiner Stimme als Gesangs-Partner wählen), desto mehr kann er sich künstlerisch rausnehmen. Welch´ ein Luxus, was ein Traum für einen Künster. Es wirkt wieder mit: Kumpel Dom Maker (Mount Kimbie). Und die Ragga Twins: das englische 90er Ragga-/Jungle-MC-Duo sampelte er für das ungewöhnliche „Big Hammer“, an anderer Stelle taucht ein Schnipsel von UK-Songwriterin Judie Tzuke auf. Blake hat es lieber aussergewöhnlich. (7,89 von 10 Punkten)

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James Blake - Playing Robots Into Heaven | Bild: James Blake (via YouTube)

James Blake - Playing Robots Into Heaven

ROMY – Mid Air

Eine der einflussreichen UK-Bands der späten Nuller-/Zehner-Jahre sind The xx. Nun legt auch die dritte und letzte im Bunde, Romy, ein Solo-Album vor – nachdem Jamie xx und Oliver Sim bereits allein arbeiteten. Romy Madlen-Croft ist von den drei The xx Mitgliedern die mit Abstand am poppigsten. „Mid Air“ ist eine Hommage an den Trance-Pop der 2000er (z. B. Robyns „Dancing On My Own“) und die queeren Clubs, die sie während dem Lockdown so sehr vermisste. Inzwischen ist sie verheiratet – ein paar Schnipsel ihrers Junggesellinnenabschieds tauchen auf der Platte auf: als Oliver Sim ´Romy´ ruft. Mit-produziert hat auch Jamie xx, der mit ihr den Vorabsong „Enjoy Your Life“ aufnahm – die Gesangszeile enthält ein Sample von Beverly Glenn-Copeland. Andere Stücke nahm sie mit Fred Again und Stuart Price (Madonna, ex-Zoot Woman) auf. „Mid Air“ meint „das Gefühl eines schwebenden oder schwankenden Moments, wenn man einen Sprung macht und in etwas eintaucht: wenn die z. B. jemand oder ein Lied von den Füssen reisst“. (7,4 von 10 Punkten)

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Romy - The Sea (TDJ Remix) | Bild: Romy (via YouTube)

Romy - The Sea (TDJ Remix)