Das Keramikunternehmen Römertopf hat Insolvenz angemeldet.
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Das Keramikunternehmen Römertopf hat Insolvenz angemeldet. (Archivbild)

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Traditionsunternehmen "Römertopf" ist insolvent

Der Hersteller des Römertopfs ist insolvent. Das Unternehmen aus dem rheinland-pfälzischen Ransbach hat einen entsprechenden Antrag beim Amtsgericht Montabaur eingereicht. Der Geschäftsführer macht dafür auch das Heizungsgesetz verantwortlich.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 3-Nachrichten am .

Das Keramikunternehmen Römertopf hat Insolvenz angemeldet. Die Römertopf Keramik GmbH & Co. KG habe am Donnerstag einen entsprechenden Antrag beim Amtsgericht in Montabaur gestellt, teilte Geschäftsführer Frank Gentejohann am Freitag mit.

Sinkende Umsätze, hohe Kosten

Das Unternehmen habe nach sehr guten Entwicklungen in den Jahren 2017 bis 2021 seit Russlands Angriff auf die Ukraine einen starken Umsatzrückgang verzeichnet, so Gentejohann gegenüber der "Wirtschaftswoche". Hinzu kämen Kostenexplosionen bei Energie, Rohstoffen, Löhnen und Produktionsmitteln.

Ein recht gutes Weihnachtsgeschäft 2022 habe zwar wieder Hoffnung gegeben. Diese Hoffnung habe sich aber seit der Ankündigung des neuen Heizungsgesetzes durch die Politik zerschlagen. In der Folge sei es erneut zu einem "massiven Nachfrageeinbruch aufgrund der Verängstigung der Verbraucher" gekommen, so der Geschäftsführer.

Römertopf schließt Produktion in Deutschland

Das Unternehmen habe im vergangenen Jahr ein Drittel der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entlassen müssen und einen Umsatzrückgang von über 40 Prozent gehabt, sagte Gentejohann. "Stand heute, werden wir den Standort Deutschland schließen." Im Werk in Ransbach-Baumbach sind nach Unternehmensangaben 44 Mitarbeiter noch für drei Monate beschäftigt.

Der bekannte Römertopf wurde 1967 auf der Hannover Messe vorgestellt. Nach Angaben des Unternehmens wurden seit den 70er-Jahren mehr als 50 Millionen Römertöpfe verkauft.

Mit Informationen von dpa und AFP

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