Die Landwirte in Deutschland brauchen bessere Rahmenbedinungen, um Tierfleisch zu produzieren. Das forderte Bauernpräsident Joachim Rukwied zu Beginn des Deutschen Bauerntages von der deutschen Politik. Dazu müsse zum Beispiel das geplante staatliche Tierhaltungslogo für Schweinefleisch im Supermarkt schnell ausgeweitet werden: "Die Tür ist geöffnet. Wir können durchgehen."
Bauernpräsident: Deutsche Tierhaltung ist auch gut für Tiere
Rukwied machte deutlich, dass der Bauernverband für den Tierhaltungsstandort Deutschland kämpfen wolle. Dafür sei es wichtig, dass das Tierhaltungslogo bald auf Rindfleisch ausgeweitet werde und auch in Kantinen und der Systemgastronomie gelte.
Die Politik in Berlin müsse es sich zur Aufgabe machen, dass die Tierhaltung in Deutschland eine Zukunft habe. Das helfe auch den Tieren, glaubt Ruckwied: "Schauen Sie mal in spanische Ställe. Viele Importe kommen aus Ställen zu uns, wo Tierwohl ein Fremdwort ist."
Bundesrat will Tierwohllogo kippen
Die Ampelkoalition will die Tierhaltung in Deutschland artgerechter machen. Mitte Juni hatte der Bundestag beschlossen, dass Schweinefleisch ab 2024 in Supermärkten mit einem Tierwohllogo ausgezeichnet werden muss, das fünf Kategorien vom gesetzlichen Mindeststandard bis zu Bio-Standard enthalten soll. Wurstwaren und Gastronomie.
Der Bundesrat sperrt sich bisher noch gegen das Gesetz. So rät der Agrarausschuss des Bundesrats für die Sitzung der Länderkammer am 7. Juli, den gemeinsamen Vermittlungsausschuss mit dem Bundestag dazu anzurufen - mit dem Ziel, den Gesetzesbeschluss des Parlaments aufzuheben.
Mit Informationen der dpa
Im Video: Ist Tierwohl messbar?
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