Ein Firmengebäude des Porzellanherstellers Rosenthal mit der markanten Regenbogenfassade, davor eine menschenleere Straße.
Bildrechte: BR24/Christoph Röder

Das Traditionsunternehmen Rosenthal baut Jobs ab. Der Porzellanhersteller trennt sich von 100 Beschäftigten in Selb und Speichersdorf.

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Rosenthal streicht 100 Arbeitsplätze in Selb und Speichersdorf

Das Traditionsunternehmen Rosenthal baut Jobs ab. Der Porzellanhersteller trennt sich von 100 Beschäftigten. Es gibt mehrere Gründe: Die Verbraucher kaufen weniger Porzellan. Gleichzeitig sind die Kosten für die Produktion von Porzellan gestiegen.

Über dieses Thema berichtet: Frankenschau aktuell am .

Hiobsbotschaft für die Porzellanindustrie in Oberfranken: Das Traditionsunternehmen Rosenthal will an seinen Standorten Selb im Landkreis Wunsiedel und Speichersdorf im Landkreis Bayreuth rund 100 von insgesamt 700 Arbeitsplätzen abbauen. Das bestätigte eine Unternehmenssprecherin am Freitag dem BR.

Produktionskosten gestiegen, Kauflaune gesunken

Als Hauptgrund gibt das Unternehmen seine angespannte wirtschaftliche Lage an. Die Marktsituation sei anhaltend schwierig, steigende Kosten träfen auf niedrige Konsumausgaben in Deutschland und weiteren Ländern. Die Ergebnisse der bereits seit längerem laufenden Sparmaßnahmen und Restrukturierungen und die Prognose für das laufende Jahr hätten nicht ausgereicht, um die wirtschaftlichen Einbrüche aufzufangen, so die Sprecherin.

Verhandlungen mit Betriebsrat über Stellenstreichungen

Von den Stellenstreichungen betroffen sind sowohl die Produktionsstandorte in Selb und Speichersdorf als auch die Hauptverwaltung in Selb. Welche Stellen konkret abgebaut werden, soll in den kommenden Wochen mit dem Betriebsrat verhandelt werden. Bis 30. Juni sollen erste Ergebnisse vorliegen. Ob es eine Garantie für den Erhalt der beiden Standorte in Selb und Speichersdorf gebe, dazu wollte Rosenthal auf BR-Nachfrage zum jetzigen Zeitpunkt keine Aussage treffen. Aus heutiger Sicht werde das Unternehmen jedoch weiterhin in Deutschland produzieren. Rosenthal-Geschäftsführerin Lotte Franch bedauert laut Mitteilung den geplanten Stellenabbau.

"Dieser Schritt fällt uns natürlich nicht leicht und ich bin persönlich sehr traurig darüber, dass wir uns von einigen unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern trennen müssen." Lotte Franch, Rosenthal-Geschäftsführerin

Leider sei der Abbau von Arbeitsplätzen eine notwendige Maßnahme für das Unternehmen aufgrund der aktuell wirtschaftlich angespannten Lage, heißt es in der Mitteilung weiter.

Mit Restrukturierung Personal- und Sachkosten reduzieren

Um das Traditionsunternehmen für die Zukunft zu stärken, habe Rosenthal ein Restrukturierungsprogramm ins Leben gerufen, mit dem die Personal- und Strukturkosten nachhaltig gesenkt werden sollen.

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