Die Baustelle des zukünftigen neuen Hauptstandorts von Fenecon in Iggensbach
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Die Baustelle des zukünftigen neuen Hauptstandorts von Fenecon in Iggensbach

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Neue Fabrik für Deggendorfer Stromspeicher-Hersteller

Stromspeicher haben bei der Energiewende eine große Bedeutung. Entsprechende Systeme für Eigenheime, Gewerbe und Industrie entwickelt eine Firma aus Deggendorf. Sie baut jetzt in Iggensbach eine neue Fabrik - ein Millionenprojekt.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

Mit einem symbolischen ersten Spatenstich hat heute in Iggensbach im Landkreis Deggendorf offiziell der Bau einer neuen Fabrik für Stromspeicher-Systeme begonnen. Das Deggendorfer Unternehmen Fenecon will dafür im ersten Bauabschnitt rund 22 Millionen Euro investieren, danach weitere zehn Millionen. Die Fabrik im neuen Gewerbegebiet direkt an der Autobahn A3 bei Iggensbach wird von der Europäischen Union mit viereinhalb Millionen Euro bezuschusst, weitere 3,5 Millionen Euro finanziert der Freistaat Bayern. Und es können auch Privatpersonen Geld investieren: Das Unternehmen hat eine sogenannte Crowdfunding-Kampagne gestartet.

Lösungen für Gewerbe und Industrie und Privatkunden

Fenecon entwickelt und baut Stromspeicher-Systeme für Anwendungen im Privat-, Gewerbe- und Industriebereich. Bemerkenswert ist dabei: Das Unternehmen verwendet für die Konstruktion von Großspeichern komplette Akku-Packs aus Elektrofahrzeugen. So können sowohl gebrauchte E-Auto-Akkus verschiedener Hersteller weiterverwendet werden als auch neue Batterien. Es handle sich dabei beispielsweise um Margen, die Autohersteller aus optischen oder internen Gründen aussortiert hätten. So können derzeit Hersteller E-Autos nicht im gewünschten Umfang bauen, weil Chips oder Kabelbäume fehlen. Die Akku-Packs für die Fahrzeuge seien aber bereits in den Lagern, dürfen aber nach einer gewissen Lagerzeit nicht mehr in den Autos verbaut werden. Solche Batterien baut Fenecon modular komplett in seine Speichersysteme und kann sie mit Hilfe selbst entwickelter Hard- und Software bestmöglich weiter nutzen.

Batterien werden weiter genutzt

"Wir bauen nix auseinander, sondern immer nur auf", betont Fenecon-Chef Franz Josef Feilmeier im BR-Gespräch: "Wir kriegen Batteriemodule oder ganze Batteriepacks - so wie sie in Fahrzeugen verbaut werden - und die bauen wir dann zu einem Speichersystem auf. Obwohl es CarBatteryReFactory heißt, haben wir nichts mit Recycling zu tun, sondern es geht um die Weiternutzung dieser Batterien."

Zusätzliche Jobs sollen entstehen

Firmenchef Franz Josef Feilmeier hat Fenecon vor elf Jahren in der heimischen Garage gegründet. Inzwischen beschäftigt das Unternehmen rund 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Mit dem neuen Werk in Iggensbach sollen weitere 50 Jobs geschaffen werden. Fenecon ist in der Vergangenheit mit mehreren renommierten Innovationspreisen ausgezeichnet worden.

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