Agentur für Arbeit
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Noch liegt der Frühindikator für den deutschen Arbeitsmarkt im positiven Bereich. Negativ bewertet das IAB die Chancen für Arbeitslose.

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IAB: Arbeitsmarktbarometer sinkt zum zweiten Mal in Folge

Der deutsche Arbeitsmarkt wird sich weiterhin positiv entwickeln, zeigt aber Eintrübungen. Ein Grund: die Arbeitslosenzahlen. Das geht aus dem aktuellen Barometer des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) mit Sitz in Nürnberg hervor.

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Der Frühindikator für den deutschen Arbeitsmarkt ist im Mai zum zweiten Mal in Folge gesunken. Das geht aus dem aktuellen Arbeitsmarktbarometer des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) mit Sitz in Nürnberg hervor.

Prognose für Arbeitsmarkt noch positiv

Wie die Forschungseinrichtung der Bundesagentur für Arbeit mitteilt, liegt das IAB-Arbeitsmarktbarometer um 0,8 Punkte unter dem Wert des Vormonats und beträgt aktuell 101,8 Punkte. Allerdings verbleibt der Wert damit weiter über der neutralen Marke von 100. Laut Arbeitsmarktforscher deutet dies nach wie vor auf eine positive Entwicklung des deutschen Arbeitsmarkts in den nächsten Monaten hin.

Prognose für Arbeitslosenzahlen getrübt

Nicht so positiv fällt die Prognose für die Arbeitslosenzahlen aus: Im Barometer sinkt die Komponente zur Vorhersage der Arbeitslosigkeit um 1,5 Punkte auf 98,0 Punkte. Damit liegt sie wieder klar unter der neutralen Marke von 100,0 Punkten, was eine Zunahme der Arbeitslosigkeit erwarten lässt. "Der Höhepunkt der Energiekrise ist vorbei, aber die Folgen lasten auf der wirtschaftlichen Entwicklung", erklärt Enzo Weber, Leiter des IAB-Forschungsbereichs "Prognosen und gesamtwirtschaftliche Analysen".

Mehr Langzeitarbeitslose und Arbeitssuchende durch Ukraine-Krieg

Gerade die Jobchancen von Arbeitslosen hätten während der langanhaltenden wirtschaftlichen Rückschläge gelitten. So liege die Langzeitarbeitslosigkeit um knapp 180.000 Personen über dem Vorkrisenniveau. Im Jahresverlauf würden zudem immer mehr Menschen aus der Ukraine auf Arbeitssuche gehen, die momentan teils noch an Kursen teilnehmen. Das IAB-Arbeitsmarktbarometer ist ein seit November 2008 bestehender Frühindikator, der auf einer monatlichen Umfrage der Bundesagentur für Arbeit unter allen lokalen Arbeitsagenturen basiert.

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