Lange Schlangen vor dem Check-In-Bereich von Discover Airlines am Flughafen Frankfurt am Main.
Bildrechte: dpa-Bildfunk/Helmut Fricke

Bei der Lufthansa Discover dürfte es am Wochenende lange Schlange geben: Dann beginnt nämlich ein dreitägiger Warnstreik bei der Fluglinie.

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Drei Tage lang: Erneut Streik bei Lufthansa-Tochter Discover

Bei der jungen Lufthansa-Tochter Discover bleibt es weiter unruhig: Die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit hat ihre Mitglieder zu einem Streik bei der Ferienfluggesellschaft aufgerufen. Der Ausstand soll am Samstag beginnen und bis Montagnacht dauern.

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Erst Anfang des Monats wurde bei der Lufthansa-Tochter Discover Airlines gestreikt - nun steht der nächste Arbeitskampf bevor. Von Samstag an wollen die Piloten der Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) für drei Tage ihre Arbeit niederlegen. Es ist bereits der vierte Streik bei der Fluggesellschaft innerhalb von zwei Monaten.

Gewerkschaft kämpft um "fairen Abschluss" der Tarifverhandlungen

Beginnen soll die Aktion am Samstag um 0.01 Uhr, das Ende ist dann für Montag um 23.59 Uhr geplant. Grund seien die gescheiterten Tarifverhandlungen, erklärte die Gewerkschaft am Donnerstag. Ziel sei weiterhin ein "zeitnaher und fairer Abschluss zu Vergütung und Manteltarif".

Discover ist der neue Ferienflieger der Lufthansa Group. Mit bislang 24 Flugzeugen und rund 420 Piloten will die Lufthansa unter anderem dem Ferienflieger Condor Konkurrenz machen. Die Fluggesellschaft hat ihren Hauptsitz in Frankfurt am Main und beschäftigt insgesamt rund 2.000 Mitarbeitende.

Absage an Betriebsvereinbarungen

Das Unternehmen zahlt nach eigenen Angaben höhere Pilotengehälter, die sie mit dem Betriebsrat vereinbart hat. Die neuen Gehälter entsprechen exakt der Forderungslage der VC, wie beide Seiten bestätigt haben. Die Gewerkschaft will den Arbeitskampf weiterführen, obwohl ihre materiellen Forderungen damit zunächst weitgehend umgesetzt scheinen.

Eine Betriebsvereinbarung erreiche nicht die Rechtsqualität und Sicherheit eines Tarifvertrags mit der Gewerkschaft, hatte die VC kritisiert. Künftige Gespräche über Gehaltssteigerungen würden zum "kollektiven Betteln". Es sei erkennbar, dass das Unternehmen lieber mit dem Betriebsrat verhandele und die Höhe der Forderung nicht ausschlaggebend für die Ablehnung des angestrebten Tarifvertrags gewesen sei. Lufthansa Discover hält hingegen nach Angaben einer Unternehmenssprecherin am Ziel eines Tarifvertrags fest.

Mit Informationen von dpa und Reuters.

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