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Software-Update für VW-Diesel

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Diesel-Halter müssen nachrüsten

Besitzer von VW-Diesel müssen ihr Auto mit Software-Updates nachrüsten, um Abgaswerte zu senken. Ein höherer Spritverbrauch oder technische Probleme seine keine Gründe für eine Weigerung, hat das Kraftfahrbundesamt klar gestellt. Von Gabriel Wirth

Über dieses Thema berichtet: LÖSCHEN Wirtschaft und Börse am .

2,6 Millionen Fahrzeuge des VW Konzerns müssen in Deutschland aufgrund des Dieselabgasskandals umgerüstet werden. Bei rund 90 Prozent sei dies bereits geschehen, teilt der Konzern mit. Doch viele Halter wehren sich nach wie vor. Sie fürchten nach dem Software-Update einen Mehrverbrauch oder technische Probleme. Doch dafür hat das Kraftfahrtbundesamt kein Verständnis. Der VW-Rückruf ist nicht freiwillig, er ist behördlich angeordnet.

Bei Weigerung droht Stilllegung des Fahrzeugs

Wer als Halter eines betroffenen Diesel der Aufforderung, sein Auto umzurüsten, nicht nachkommt, dem droht die Stilllegung seines Wagens. Das heißt, er darf dann nicht mehr gefahren werden. In Bochum haben die Behörden vor ein paar Tagen einen VW Amarok, ein Pickup Modell der Wolfsburger, stilllegen lassen. Der Eigentümer fürchtet massive Probleme nach der Umrüstung und klagt nun auf eine Rückabwicklung des Kaufvertrags, wie er dem WDR sagte. In einem anderen Fall in Euskirchen hat sich ein betroffener Besitzer erfolgreich gegen die Stilllegung seines Fahrzeugs gewehrt. Wenn der Kreis Euskirchen den Mandanten verpflichte, das Update aufspielen zu lassen, werde es dem Geschädigten nahezu unmöglich gemacht, erfolgreich gegen den Händler und gegen VW vorzugehen, so die Argumentation der Anwälte. Der VW-Konzern könnte hier sicherlich für eine Entspannung sorgen, wenn er bei diesem Rückruf die Gewährleistungsfristen freiwillig verlängern würde, das wird unter anderem vom ADAC gefordert, bisher vergeblich.