Die Wirtschaft der Euro-Zone bekommt die Folgen des Zollstreits zwischen den USA und China zusehends zu spüren. Das Bruttoinlandsprodukt legte zwischen April und Juni nur noch um 0,2 Prozent zu zum Vorquartal, so die aktuellen Daten aus dem europäischen Statistikamt. Damit halbierte sich das Wachstum, das zu Jahresbeginn noch bei 0,4 Prozent gelegen hat. Vor allem der Außenhandel und hier besonders die stagnierenden Exporte haben das Wachstum gebremst. Auch hierzulande gab es schwache Konjunkturdaten.
Deutsche Firmen drosseln Produktion
Die deutschen Unternehmen haben im Juli den zweiten Monat in Folge ihre Produktion zurückgefahren. Industrie, Bau und Energieversorger stellten zusammen 0,6 Prozent weniger her als im Juni, teilte das Bundeswirtschaftsministerium mit. Auch hier schwächeln vor allem die Bereiche, die mit Export zu tun haben. Und das Bundeswirtschaftsministerium sieht keine Anzeichen, dass sich die Industrie auf die Schnelle erholen wird. Und so macht es durchaus Sinn, dass Bundeskanzlerin Merkel während ihres Peking-Besuchs betont hat, dass sie auf ein baldiges Ende des US-Zollstreits mit China hofft.
Deutsche Börsen freundlich
Dennoch zeigen sich die deutschen Aktienmärkte sehr robust. Der DAX verteidigt seine Gewinne von gestern und legt derzeit sogar noch 0,2 Prozent drauf auf 12.146 Punkte. M- und Tec-DAX gewinnen jeweils rund ein halbes Prozent. Der Euro steht bei 1,10 30 Dollar.