LED-Leuchten werden in einem Dauerversuch 6.000 Stunden lang getestet.
Bildrechte: BR/SWR/Lutz G. Wetzel

Eine große EU-Bestellung von LED-Leuchtmitteln für die Ukraine hätte den Aurora Lichtwerken helfen können. Doch gekauft wurde in China.

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Aurora Lichtwerke Eichstätt: Ärger über EU-Entscheidung

In Eichstätt ist die Enttäuschung über das drohende Aus für die insolventen Aurora Lichtwerke groß. Das Unternehmen hat es nicht geschafft, neue Investoren zu finden. In der Belegschaft und der lokalen Politik ist man verärgert über die EU.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Es war ein Hoffnungsschimmer für die angeschlagenen Aurora-Lichtwerke: Kurz vor Weihnachten startete Brüssel eine kurzfristige Ausschreibung für mehrere Millionen LED-Leuchten. Sie sollten binnen weniger Wochen als Nothilfe in die Ukraine gehen.

Nach Informationen von BR24 hatte Aurora damals in seinem Eichstätter Werk rund 50.000 solcher Leuchten auf Lager, dazu Bauteile für mehr als 100.000 weitere, die man schnell hätte fertigen können. Man bewarb sich, doch am 11. Januar kam die Absage aus Brüssel. Begründung: Die möglichen Liefermengen aus Bayern seien zu klein.

Großauftrag geht nach China

Stattdessen ging der Großauftrag zu einem erheblichen Teil an die frühere Aurora-Mutter Ledvance aus China, die dann aus Fernost lieferte. Bemühungen von Politikern wie dem CSU-Bundestagsabgeordneten Reinhard Brandl, Aurora wenigstens teilweise einzubinden, scheiterten. Und damit zerschlug sich auch eine der letzten Hoffnungen für die Fabrik in Eichstätt.

Empörung in der Region

Seit dieser Deal bekannt wurde, ist die Empörung vor Ort groß, sowohl bei Oberbürgermeister Josef Grienberger als auch bei Belegschaftsvertretern. Tenor: Statt heimische Firmen zu unterstützen, kaufe die EU mit europäischem Geld Spenden für die Ukraine ausgerechnet in China ein. Also in einem Land, das als politischer Partner des russischen Aggressors gilt und selbst seinen Nachbarn Taiwan bedroht.

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