Ein ADAC-Pannenhelfer leistet Pannenhilfe an einem E-Bike.
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Ein ADAC-Pannenhelfer leistet Pannenhilfe an einem E-Bike.

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ADAC repariert immer mehr E-Autos – und Fahrräder

Nicht mehr nur Autos: Im Jahr 2023 wurde der ADAC zu gut 3,5 Millionen Pannen-Einsätzen gerufen. Verglichen mit dem Vorjahr ist das ein Plus von 3,4 Prozent. Der langfristige Trend deutet darauf hin, dass die Qualität der Pkw steigt.

Über dieses Thema berichtet: Wirtschaft am .

Mittlerweile hat der ADAC fast 22 Millionen Mitglieder. Die meisten von ihnen sind dem Automobilclub vermutlich vor allem beigetreten, damit ihnen bei einer Panne geholfen wird. Und das passiert ziemlich oft: Rein statistisch betrachtet mussten die "Gelben Engel" im vergangenen Jahr alle neun Sekunden zu einem Einsatz ausrücken.

Straßenverkehr hat wieder zugenommen

Vor allem zwei Gründe dürften es sein, warum die Pannenhelfer 2023 stärker gefordert waren als im Vorjahr. Zum einen ist die Zahl der ADAC-Mitglieder weiter gestiegen. Zum anderen ist nach der Corona-Pandemie wieder mehr auf den Straßen los als im Vorjahr.

Bei den Ursachen für die Pannen hat sich vom Ranking her nichts geändert. Die häufigste Ursache ist und bleibt den Angaben des Vereins zufolge eine leere oder defekte Starterbatterie. Sie ist für über 44 Prozent der Fälle verantwortlich. Auf dem zweiten Rang folgen Probleme mit dem Motor und dem Motormanagement (rund 23 Prozent). Danach kommen Defekte am Generator, Anlasser, Bordnetz und der Beleuchtung (10,5 Prozent).

Deutlich mehr Elektroautos sind liegengeblieben

Weil immer mehr Elektroautos auf den Straßen fahren, kommt es auch hier zu mehr Pannen. Gegenüber dem Vorjahr gab es eine Steigerung von rund 50 Prozent, allerdings mit etwas über 30.000 Einsätzen auf vergleichbar niedrigem Niveau.

Auch bei den Elektroautos waren es vor allem die Starterbatterien, die schlappmachten. Sie waren für mehr als die Hälfte der Fälle verantwortlich. Ähnlich sieht es bei den Hybridfahrzeugen aus, mit mehr als 43.500 Einsätzen. Die Starterbatterien waren hier in 64 Prozent der Grund dafür, dass es nicht weiterging.

Seit einiger Zeit bieten die "Gelben Engel" auch ihre Unterstützung bei Fahrrad-Pannen an. Im vergangenen Jahr wurde diese Hilfe in 15.680 Fällen in Anspruch genommen. Der naheliegende Hauptgrund hier: platte Reifen.

Autos sind offenbar besser geworden

Insgesamt fällt auf, dass die Zahl der Pannen 2023 gegenüber dem Vorjahr zwar wieder gestiegen ist, doch der langfristige Trend spricht eine andere Sprache: Waren es 2017 noch vier Millionen Pannen, sind es nun rund 500.000 weniger – und das, obwohl es mehr ADAC Mitglieder gibt und obwohl die PKW hierzulande immer länger gefahren werden, mit einem Durchschnitt von knapp zehn Jahren. Offensichtlich sind die Autos in der Vergangenheit qualitativ besser geworden und weniger pannenanfällig.

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