Skateboarden: Bayerische Meisterschaften in Burgau
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Skateboarden: Bayerische Meisterschaften in Burgau

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Spektakuläre Tricks: Bayerische Meisterschaft im Skateboarden

Die Skateboardszene rollt am Wochenende nach Burgau in Schwaben. Hunderte Zuschauer und Sportler werden zur bayerischen Meisterschaft erwartet. Doch es gibt auch Angebote für Neueinsteiger. Die Veranstalter hoffen darauf, dass das Wetter mitspielt.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Schwaben am .

Christopher Weigelt hängt ein großes Plakat an einen Bauzaun. Der Vorsitzende des Skateclubs Burgau gestaltet den Skatepark am Rande der Stadt im Landkreis Günzburg mit anderen Mitgliedern um. Denn am Samstag soll hier die Bayerische Meisterschaft in der Disziplin "Street" steigen. Die Sportlerinnen und Sportler messen sich nicht etwa in einer Halfpipe, sondern auf einem Parcours, der Hindernissen wie Bordsteinen, Parkbänken, Treppengeländern und Stufen nachempfunden ist. In ein bis zwei Läufen, die jeweils 45 Sekunden dauern, versuchen die Skateboarder mit spektakulären Sprüngen und Tricks die Wettkampfrichter zu überzeugen.

Toleranz als Vereinsmotto

"Wir haben hier ein sogenanntes London Gap, also eine Lücke, über die man drüberspringen muss, und das hier ist ein Curb oder Ledge, also ein länglicher Block, wo man mit dem Skateboard auf die Kante geht", erklärt Weigelt. Viele Fachbegriffe sind aus dem Englischen, schließlich schwappte die Sportart einst Mitte der 70er-Jahre über den großen Teich nach Europa.

In den 90er-Jahren verschwand Skateboarden fast in einer subkulturellen Nische. Denn die Jugendlichen schnallten sich lieber Inlineskates unter die Füße. "Es gab damals einen Streit zwischen beiden Lagern, die Skateborder mochten die Inliner nicht und umgekehrt", erklärt Weigelt. Auf den Skatepark in Burgau dürfe aber alles, was Rollen hat, sagt der Vorsitzende. Schließlich sei der Respekt gegenüber anderen eines der wichtigsten Vereinsziele.

Kurse für den Skate-Nachwuchs

2019, also vor gerade einmal vier Jahren, gründete sich der Skateclub Burgau. Von anfangs 17 Mitgliedern ist er inzwischen auf 50 angewachsen und zielt keineswegs nur auf die Profis. Am Freitag (25.8) gibt es Kurse für Anfänger und Fortgeschrittene, in den Pfingstferien tourte bereits ein Skatemobil durch den Landkreis Günzburg, um Kindern den Einstieg zu erleichtern und wichtige Grundlagen zu lernen. "Wir haben Kurse gemacht, wo die Kids schon nach drei Stunden bei einem Ollie sind, das ist der klassische Sprung", erklärt Weigelt. Er sieht im Skateboarden, das 2020 erstmals olympisch wurde, viel mehr als nur einen Sport.

Hart im Nehmen, offen für Neues

"Wenn man zu einem Skatepark geht, trifft man immer spannende Leute, egal wie du aussiehst, man wird immer angenommen, das ist eine große Skatergemeinde", sagt Weigelt. Natürlich kommt bei der bayerischen Meisterschaft auch das Feiern nicht zu kurz. Am Samstagabend werden mehrere Livebands auftreten, auch den Grill will der Skateclub anwerfen.

Das hilft auch, sich von der einen oder anderen kleinen Blessur abzulenken. "Manche, die jetzt auf die 40 zugehen, jammern dann schon, weil es natürlich wehtut, wenn man stürzt. Aber man kann über richtiges Abrollen viel ausgleichen“, sagt der Clubchef. Eines haben die Vereinsmitglieder aber nicht in der Hand - wie das Wetter am Wochenende wird. Denn es würde viele am meisten schmerzen, sollte die aufwendig geplante Meisterschaft am Ende ins Wasser fallen.

Ein Skateboarder führt einen Trick aus.
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Ein Skateboarder führt einen Trick aus.

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