Die Veste Oberhaus wurde am Samstag zur "Skateburg".
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Die Veste Oberhaus wurde am Samstag zur "Skateburg".

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Passauer Veste Oberhaus wird zur Location für Skater

Andreas Schützenberger baut Rampen für Skateboarder in aller Welt. Nach spektakulären Bauten in Oslo, Afghanistan und Abu Dhabi ist jetzt seine Heimatstadt Passau dran. Die Veste Oberhaus wurde am Samstag zur "Skateburg".

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Niederbayern und Oberpfalz am .

Seine Werkstatt hat er in Fürstenzell im Landkreis Passau, Rampen baut er aber auf der ganzen Welt – in Innenräumen genauso wie draußen. Jetzt geht für Andreas Schützenberger ein Kindheitstraum in Erfüllung: Er baute Skateboard-Rampen auf das Areal der Veste Oberhaus - einem Wahrzeichen der Stadt Passau.

Skater-Wettbewerb am Samstag

"Ich bin in Passau aufgewachsen und immer mit dem Skatebord in die Stadt gefahren. Dabei habe ich auf die Burg geschaut und mir gedacht, wie toll es wäre, dort oben mal zu skaten." Genau das war am Samstag möglich. Denn Schützenberger veranstaltete in Kooperation mit Redbull, der Stadt Passau und dem örtlichen Skateboarding-Verein die sogenannte "Skateburg", einen Skater-Wettbewerb.

Dafür hatte er drei Rampen gebaut: eine in einem Wehrgang, eine im Bärengraben unterhalb der Zugbrücke und eine an der "Batterie Maus" - also zwischen Wehrgang und Graben. Eine Mini-Rampe für alle, die es mal ausprobieren wollen, stand neben der Sternwarte.

Respekt vor den alten Mauern

Fünf Tage lang haben Andreas Schützenberger und Skater aus der Region aufgebaut. Die Arbeiten waren für sie zum Teil ganz schön hart, denn der viele Regen zu Wochenbeginn hat den Untergrund aufgeweicht und den Kies, der auf den Wegen liegt, verschoben. Für Plateaus, auf die Rampen gesetzt werden, muss es aber vor allem eben sein. Rund 15 Helfer haben also mit Schaufel und Rechen den Boden begradigt und jede einzelne Latte von Hand montiert.

Die Vorgabe dabei: Ins historische Mauerwerk darf nichts gebohrt werden. "Es geht nicht darum, im Oberhaus was kaputt zu machen. Wir werden alles mit Wertschätzung gegenüber dem altehrwürdigen Gebäude anfassen", sagte Schützenberger.

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Andreas Schützenberger baut auf der ganzen Welt Skateboard-Rampen. Und jetzt auch in seiner Heimat Passau.

Subkultur trifft auf Mittelalter

Während des Aufbaus hat immer wieder Stefanie Buchhold, Leiterin des Oberhaus-Museums, vorbeigeschaut. "Für uns ist es schon eine ungewöhnliche Aktion. Aber wir freuen uns darauf. Denn Skaten ist ja auch Kultur, Subkultur. Und es ist toll, diese Zielgruppe auf das Burggelände zu holen", sagte sie. Die Skater aus der Region freuen sich sehr über die Möglichkeit. Skater Maxi Peter aus Passau zum Beispiel findet, dass der Skate-Sport durch so ein Event aus der Nischen-Ecke rauskommt. "So wird Skaten fast schon salonfähig", sagt er.

Skater aus ganz Bayern

Teilgenommen haben bis zu fünf national und international bekannte Szenegrößen sowie etwa 60 Skaterinnen und Skater aus ganz Bayern und Österreich. Bei den lokalen Skatern erfolgten Sichtungen vor Ort. Waren die notwendigen Voraussetzungen erfüllt, sprach eine Jury Einladungen zum Wettkampf in Passau aus.

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