Peter Schlickenrieder
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Peter Schlickenrieder: Skilanglauf bleibt zukunftsfähig

Peter Schlickenrieder, Bundestrainer der Skilangläufer, hält seine Sportart trotz des Klimawandels für zukunftsfähig. Langlauf sei zu einer Volksbewegung geworden, betonte Schlickenrieder. Und so viel Schnee wie für Alpinsport sei nicht notwendig.

Über dieses Thema berichtet: radioWelt am .

Der Bundestrainer der deutschen Skilangläufer, Peter Schlickenrieder, hält seine Sportart trotz des Klimawandels für zukunftsfähig.

"Der Langlauf-Sport hat sich immer wieder so in Wellen auch zu neuen Höhen aufgeschwungen." Er sei zu einer "Volksbewegung geworden in einer Breite, wie man sich das vor 30 Jahren nicht hätte vorstellen können", sagte Schlickenrieder im radioWelt-Interview auf Bayern 2.

"Eine gute Überlebenschance" für Langlauf

Wenn in Zukunft wegen des Klimawandels mit weniger Schnee zu rechnen sei, könnte das für den Langlaufsport weniger gravierende Folgen habe, glaubt Schlickenrieder: "Die Schneeproduktion, die Du für Langlaufsport brauchst, die ist halt ein vieles geringer als für den Alpinsport. Darum denke ich, dass der eigentlich eine gute Überlebenschance hat."

Er sei überzeugt, dass der Sport sehr zukunftsfähig sei, so Schlickenrieder. Er hoffe, dass der der Schnee im Weihnachtsurlaub immer reiche, er werde "halt weiter oben sein oder eben auf der Kunstschneepiste", betonte er.

Guter gelungener Einstieg in die "Tour de Ski"

Gerade findet die "Tour de Ski" statt, ein Langlaufwettbewerb mit Stationen in Lenzerheide in der Schweiz, aktuell in Oberstdorf und im neuen Jahr in Val di Fiemme in Italien. "Der Einstieg in die Tour ist gut gelungen", lautet die Zwischenbilanz des Langlauf-Bundestrainers.

Zufrieden ist er mit der Leistung der Frauen: "Vor allen Dingen, dass auch eine Coletta Rydzek hier ihre beste Platzierung mit dem sechsten Platz schafft und damit eigentlich auch ein direktes Olympia-Ticket löst. Das ist natürlich toll".

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Nach Olympia eine junge Mannschaft aufbauen

Sorgen bereiten dem Bundestrainer dagegen die Männer: "Bei den Männern war zumindest der elfte Platz von Janosch Brugger ein Lichtblick", sagte Schlickenrieder. Seine Einschränkung: Summa summarum sei man in den letzten drei Jahren kein großes Stück weitergekommen. Es sehe so aus, dass man nach Olympia eine junge Mannschaft aufbauen müsse. "Da gibt es eine gute Truppe, die jetzt in der zweiten Reihe steht."

Schlickenrieder fügte an: "Langlauf - da gibt es keine Überraschungen. Da braucht man einfach viel Training, viele Jahre Geduld, Fleiß und Dranbleiben, also den Biss, den Willen."

Peter Schlickenrieder, selbst ehemaliger Skilangläufer und Silber-Medaillen-Gewinner bei Olympia 2002, ist seit 2018 Bundestrainer der deutschen Skilangläufer.

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