Die Mannschaft des SSV Jahn Regensburg.
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Nur ein Wunder kann den Jahn vor dem Abstieg bewahren

Nach sechs Jahren wird der Zweitligist Jahn Regensburg am Saisonende fast mit Sicherheit in die 3. Liga absteigen. Erneut gibt es deshalb personelle Konsequenzen. Sportchef Tobias Werner geht. Für den Verbleib in der 2. Liga bräuchte es ein Wunder.

Über dieses Thema berichtet: BR24live am .

Auf der Tabelle steht der Jahn auf Platz 17, der Abstieg in die 3. Bundesliga ist so gut wie sicher. Die Fans sind relativ gelassen, mit einem Wunder rechnet niemand, man ist auf den Abstieg eingestellt. Die sportliche Leistung des Jahn in der zurückliegenden Saison wird schwach eingeschätzt. Und der anstehende Abstieg hat erneut personelle Konsequenzen, Sportchef Tobias Werner wurde freigestellt. Was führte zum Abstieg, was sind die Konsequenzen?

Fehlende Qualität in der Breite

Auch wenn die Spieler auf dem Platz alles gegeben haben: In der Breite hat dem Jahn die Qualität gefehlt. Wenn es mehrere Verletzte gibt und dann auch noch rote Karten kassiert werden, ist es für die verbleibenden Spieler schwierig, die Qualität auf dem Platz aufrechtzuerhalten. So oder so muss der Verein jetzt eine neue Mannschaft zusammenstellen, denn kaum ein Spieler hat einen Vertrag für die 3. Liga. Eine neue Mannschaft zusammenzustellen, ist auch Aufgabe des Sportchefs - den hat der Jahn aber freigestellt.

Personelle Konsequenzen beim SSV Jahn Regensburg

Die Trennung des Vereins von Sportchef Tobias Werner steht fest. Der Verein gab das auf seiner Website bekannt. Werner wird vor allem kritisiert, die Offensive der Mannschaft zu wenig gestärkt zu haben. In dem halben Jahr seiner Tätigkeit als Sportchef war andererseits nicht viel Zeit, um große Veränderungen bewirken zu können. Dass sich der Verein trotzdem dazu entschlossen hat, Werner freizustellen zeigt, dass jetzt "jeder Stein beim Jahn umgedreht" wird.

Wer wird neuer Sportchef?

Damit stellt sich die Frage, wer auf Tobias Werner folgt. Medienberichte, wonach der ehemalige Jahn-Trainer Achim Beierlorzer zurückkommen soll, bestätigte der Jahn noch nicht offiziell. Nach BR-Informationen verdichten sich intern aber die Hinweise, dass Beierlorzer angeblich Werner ersetzen soll. Beierlorzer war nach dem Zweitliga-Aufstieg 2017 bereits zwei Jahre lang Trainer in der Domstadt - und der Jahn damals hoch erfolgreich. Am fast sicheren Abstieg des Jahn wird aber auch ein kurzfristig neu berufener Sportchef nichts mehr ändern können.

Verbleib in 2 . Liga würde an Wunder grenzen

Der Nicht-Abstieg der Regensburger ist rechnerisch zwar noch möglich, würde aber an ein Wunder grenzen. Der Jahn müsste gewinnen und Bielefeld verlieren. Bielefeld müsste so hoch verlieren und der Jahn so hoch gewinnen, dass ein 15 Tore-Unterschied wett gemacht würde.

Und es gibt noch einen weiteren Strohhalm: Sollte der Bundesliga Absteiger Hertha BSC Berlin keine Lizenz für die zweite Liga erhalten (Entscheidung am 7.6.), dann könnte der Jahn davon profitieren und als Vorletzter drin bleiben. Voraussetzung: Der 16. gewinnt die Relegation.

Sollte dieses Wunder geschehen und der Jahn bleibt in der 2. Liga, bedeutet das für die Stadt höhere Einnahmen. Denn während der Jahn als Zweitligist noch 15.000 Euro pro Spieltag an die Stadt abführte, wären es in der 3. Liga nur noch 5.000 Euro pro Spieltag.

Am Sonntag tritt der Jahn zum letzten Heimspiel der Saison gegen den 1. FC Heidenheim an.

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