Jamal Musiala (links) und Min-jae Kim beim Testspiel gegen Kawasaki Frontale
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Jamal Musiala (links) und Min-jae Kim beim Testspiel gegen Kawasaki Frontale

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Min-jae Kims Debüt bei mühevollem Testspielsieg des FC Bayern

Min-jae Kim lief im Testspiel gegen Kawasaki Frontale zum ersten Mal auf - und das direkt von Beginn an. Der Top-Transfer zeigte sich beim mageren 1:0-Sieg sehr bemüht, auch wenn noch nicht alles klappte. Das honoriert auch Thomas Tuchel.

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Min-jae Kim hat seine ersten Minuten im Trikot des FC Bayern absolviert. Der Südkoreaner, erst vor einer Woche beim Rekordmeister angekommen, hatte in den ersten beiden Tests gegen Rottach-Egern und Manchester City noch zugeschaut, nun setzte Trainer Thomas Tuchel gegen Kawasaki Frontale von Beginn an auf seinen neuen Abwehrspieler. Kim war im mäßig gefüllten Olympiastadion von Tokio Teil der Startelf, die durchaus als Tuchels erste Wahl betrachtet werden konnte.

"Min-jae bringt viel Qualität in unseren Kader", hatte der Bayern-Coach vor dem Spiel gesagt: "Er kann auf beiden Seiten in der Innenverteidigung spielen. Das gibt uns Stabilität und Variabilität." Diese Qualitäten durfte Kim gemeinsam mit Benjamin Pavard beweisen. Die Beiden bildeten die Innenverteidigung im 4-2-3-1.

Kim in der Startelf - erste Aktion misslingt

In den ersten Minuten war Kims Wille, sein Können zu zeigen, direkt zu erkennen. Das 1,90 Meter große "Monster" versuchte das Spiel der Bayern durch mutige Dribblings und Pässe anzukurbeln. Gleich nach 60 Sekunden ging dies jedoch fast schon schief, als Kim einen Ballverlust im Mittelfeld verursachte und im darauffolgenden Konter gegen Wakizaka zu spät kam. Der Abschluss ging jedoch über den Kasten.

Mit zunehmendem Spielverlauf arbeitete sich Kim, dessen Eltern extra aus Korea für das Spiel angereist waren, mehr und mehr in die Partie. Auch wenn noch nicht alles klappte, waren seine Qualitäten sowohl in der Balleroberung als auch in der Spieleröffnung klar zu erkennen.

Tuchel: "Das war vielleicht etwas zu viel"

"Er hat eine Chance zugelassen, das war vielleicht etwas zu viel", sagte Tuchel über Kims Premiere auf dem Platz: "Er hat ein gutes Spiel gemacht, offensiv und defensiv. Ich bin sehr glücklich mit ihm. Es ist noch nicht ganz so leicht, dass er alle Dinge versteht, die wir von ihm möchten."

Die eigentliche Wunschkonstellation mit Matthijs de Ligt war gegen Kawasaki noch nicht zu sehen. Der Niederländer, der wie Kim sein erstes Vorbereitungsspiel absolvierte, kam zur Pause und bildete gemeinsam mit Dayot Upamecano das neue Verteidigungsduo. Dass die Beiden erst jetzt voll einsteigen, hat verschiedene Gründe: Kim hatte vor seinem Wechsel einen Teil seines Militärdienstes in Südkorea absolviert und de Ligt war mit einer leichten Verletzung von der Nationalmannschaft zurückgekehrt.

Dass die Partie nur 1:0 ausging, lag vor allem an der mangelnden Chancenverwertung des Rekordmeisters. Mathys Tel vergab in der ersten Halbzeit drei gute Möglichkeiten, nach dem Seitenwechsel und vielen personellen Änderungen hatte Nachwuchstalent Arijon Ibrahimović mehrmals ein Tor auf dem Fuß. Den einzigen Treffer erzielte Josip Stanisic in der 57. Minute.

Im Video: Tuchel nach dem Testspiel unter anderem zur Situation von Mané

Tuchel auf der Pressekonferenz nach dem Test gegen Kawasaki
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Tuchel auf der Pressekonferenz nach dem Test gegen Kawasaki

Tuchel über Mané: "Sie wissen ja, was normalerweise kommt"

Nicht zum Einsatz kam Sadio Mané. Während des Spiels war er am Ende der Bayern-Ersatzbank auf einem Stuhl zu sehen. Er trug ein Baseball-Cap tief übers Gesicht gezogen und hatte Kopfhörer in den Ohren. Der Abgang des Senegalesen zu Al-Nasr steht offenbar kurz bevor.

"Sadio Mané befindet sich in Vertragsgesprächen über einen Vereinswechsel und steht daher nicht im Aufgebot", teilten die Bayern kurz vor Anpfiff mit. Tuchel antwortete auf die Frage, ob er davon ausgehe, dass Mané am Sonntag mit im Flieger nach Singapur sitzen wird: "Ich gehe von gar nichts aus in der Transferperiode. Ich warte auf den morgigen Tag und reagiere auf die Dinge, die passieren. Sie haben ja die Erklärung von uns gelesen und er ist nicht im Kader. Sie wissen ja, was normalerweise kommt."

Das nächste Testspiel hat es wieder in sich: Am Mittwoch (2. August, 13.30 Uhr deutscher Zeit) warten Jürgen Klopp und der FC Liverpool auf die Münchener.

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