Andrea Hutzler steht neben der Sportbox in Ebermannstadt und freut sich über die neue Anschaffung.
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Andrea Hutzler freut sich über die neue Sportbox in Ebermannstadt.

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Los geht's: kostenlose Sportbox fürs Training im Freien

Sportgeräte kostenlos ausleihen und sich draußen an der frischen Luft bewegen – das geht ganz einfach per Sportbox-App. Ebermannstadt und Erlangen gehören zu den ersten in Bayern, die an dem entsprechenden ReStart-Programm des DOSB teilnehmen.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Franken am .

Kettlebells, Yoga-Matten, Springseile und weitere Trainingsgeräte stecken in der neuen Sportbox, die an der Aktivpromenade mitten in Ebermannstadt steht. Andrea Hutzler vom TSV Ebermannstadt freut sich, dass nun alle, die sich gerne im Freien bewegen möchten, die Spiel- und Sportgeräte kostenlos ausleihen und loslegen können. Als Stadträtin und Vereinskassiererin war sie durch ein Rundschreiben des Städtetags auf das Angebot des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) aufmerksam geworden.

Ausleihe per App

Wer Seil springen oder Kettlebells schwingen möchte, kann die entsprechenden Geräte per Smartphone jederzeit ausleihen. Dazu muss man die App mit dem Namen Sportbox runterladen, sich einmalig registrieren und kann dann den Zeitraum für die Ausleihe buchen. Vor Ort lässt sich die Sportbox per App dann öffnen und schließen. So kann auch nachvollzogen werden, wenn Geräte beschädigt oder nicht zurückgegeben wurden. Das Prinzip funktioniert somit ähnlich wie die Ausleihe von Fahrrädern oder eScootern.

Sport und Spiel für alle

In Ebermannstadt ist die Sportbox eine sinnvolle Ergänzung im Aktivpark, wo beispielsweise schon ein neues Calisthenics-Gerüst für Übungen mit dem eigenen Körpergewicht steht. In der Sportbox liegen dafür Bänder bereit, mit denen man zusätzliche Trainingsmöglichkeiten hat. Aber auch Boulekugeln und anderes Fitness-Equipment eignen sich für die spielerische Bewegung allein oder in der Gruppe. Der TSV Ebermannstadt plant wöchentliche Bewegungsangebote mit Trainerinnen und Trainern aus unterschiedlichen Sportabteilungen an der Sportbox.

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Kostenlose Trainingsangebote vom Verein

So will beispielsweise Patrick Hutzler, Trainer der 1. Fußball Herren-Mannschaft, mit seinem Team um den Aktivpark joggen und ein Gerätetraining an der Sportbox anschließen. An solchen Ausdauer- und Krafteinheiten können alle Interessierten kostenlos teilnehmen, auch diejenigen, die keine Vereinsmitglieder sind. "Aber vielleicht gefällt einigen der gemeinsame Sport so gut, so dass sie sich dem TSV Ebermannstadt anschließen", hofft Andrea Hutzler. Gleichzeitig kann der Sportverein öffentlich zeigen, wie viele verschiedene Abteilungen und Angebote er hat.

Bildrechte: DOSB / Philipp Quint
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In der Sportbox liegen unterschiedliche Trainingsgeräte wie Ketllebells und Springseile.

150 geförderte Sportboxen

Dieser Gedanke steht auch hinter dem Programm "ReStart – Sport bewegt Deutschland" des DOSB, das mit 25 Millionen Euro vom Bundesministerium des Innern und für Heimat bis Ende 2023 gefördert wird. Dadurch sollen nach der Corona-Pandemie wieder mehr Menschen motiviert werden, sich zu bewegen und sich darüber hinaus einem Vereinssport anzuschließen.

Los ging es Mitte Juni im Berliner Olympiapark, wo die erste von 150 geförderten Sportboxen auf dem historischen Gelände des Berliner Olympiaparks aufgestellt wurde. "Aus Berlin und Düsseldorf haben wir schon positive Rückmeldungen von den Sportvereinen bekommen und wir hoffen natürlich, dass die Sportboxen in allen Kommunen gut angenommen werden", sagt Eva Werthmann vom DOSB. Nach Stationen in NRW folgen nun Ebermannstadt und Erlangen.

Sportbox an der Freizeitanlage Regnitzwiesen

An allen Standorten betreuen die Kommunen das Angebot zusammen mit lokalen Sportvereinen. In Erlangen kooperiert das Amt für Sport und Gesundheitsförderung mit dem TV 1848 Erlangen, der DJK Erlangen und dem BSC Erlangen. An der Freizeitanlage Regnitzwiesen gibt es bereits kostenlose Sportmöglichkeiten auf mehreren Fußball- und Basketballplätzen und einer Minigolfanlage, sodass auch hier die Sportbox eine sinnvolle Ergänzung zu den bereits vorhandenen Trainingsmöglichkeiten ist.

"Wir unterstützen die Idee des kostenlosen, niederschwelligen Angebots und freuen uns, wenn wir noch mehr Menschen in die Sportvereine bringen können", sagt Yannik Lober vom Amt für Sport und Gesundheitsförderung der Stadt Erlangen. Auch an der Sportbox in den Regnitzwiesen werden die drei Vereine kostenlose Schnuppertrainings anbieten.

Weitere Angebote in ganz Bayern

Bis Jahresende kommen weitere Sportboxen unter anderem in Fürth, Nürnberg, Memmingen und Deggendorf hinzu. In Bayern ist Ebermannstadt die erste Kommune, die sich an diesem ReStart-Programm beteiligt und Andrea Hutzler ist stolz, dass es dieses öffentliche Angebot passend zum 700-jährigen Stadtjubiläum gibt. Allen, die sich gerne bewegen, möchte sie sagen, dass man im Verein schnell Gleichgesinnte findet. Dadurch falle es vielen auch leichter, sich zum Sport aufzuraffen.

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