07.08.2023, Bayern, Unterhaching: Fußball: Testspiele, FC Bayern München - AS Monaco im Alpenbauer Sportpark. Die Spieler von München jubeln über das Tor zum 1:1. Foto: Sven Hoppe/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
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FC Bayern München - AS Monaco

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FC Bayern nach Sieg gegen Monaco: "Wir sind in einem Prozess"

Der FC Bayern hat im letzten Testspiel der Vorbereitung gegen AS Monaco eine gelungene Premiere für den Supercup am kommenden Samstag gefeiert. Doch die Partie offenbarte auch noch einige Mängel bei den Münchnern.

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Das 4:2 des FC Bayern über die Monegassen war am Ende relativ ungefährdet. Die Franzosen erwiesen sich nicht wirklich als Härtetest für die Münchner. Dennoch ließen sich auch aus dem Finale der Vorbereitung einige Lehren ziehen.

Schwache Chancenverwertung

Am auffälligsten war an diesem Montagabend im Hachinger Sportpark die schwache Chancenverwertung der Münchner. Zwar schoss das Team von Trainer Thomas Tuchel allein in der ersten Halbzeit drei Treffer, hätte angesichts der Tormöglichkeiten aber mindestens fünf, wenn nicht sogar acht Tore erzielen können. Besonders Serge Gnabry vergab allein in der Anfangsphase zwei Topchancen, traf kurz vor der Pause zum aber 3:1-Halbzeitstand per Elfmeter (45.+2).

"Wir haben noch Situationen, die wir besser ausspielen können", bemängelte Jamal Musiala, der nach schöner Einzelleistung den Treffer zum 2:1 beigesteuert hatte (42.) und insgesamt zufrieden mit dem Spiel war: "Wir sehen, dass wir spielen, wie es der Trainer will", freute sich der Dribbelkünstler und attestierte seinem Team einen "guten Fortschritt" in der Vorbereitung.

Kane wird dringend gebraucht

Dennoch wurde wie schon in der gesamten Vorbereitung klar: Der FC Bayern braucht Harry Kane - oder einen anderen torgefährlichen Stürmer. Laut einem Bericht des englischen Portals "The Athletic" hat Kanes aktueller Klub Tottenham Hotspur auch das verbesserte Angebot der Münchner abgelehnt. Dieses soll demnach bei 100 Millionen Euro gelegen haben. Gegen die Monegassen durfte sich der junge Mathys Tel im Sturmzentrum versuchen, blieb aber glück- und torlos und traf nur einmal den Pfosten. Leroy Sané hatte ebenfalls Aluminium-Pech, konnte sich aber doch noch mit seinem 4:1 (68.) in die Torschützenliste eintragen. Doch nicht nur in der Offensive läuft noch nicht alles rund, auch defensiv hakt es.

Kim noch nicht akklimatisiert

Neuzugang Min-jae Kim begann gegen die Franzosen in der Innenverteidigung und erwies sich als fehleranfällig. Den ersten Gegentreffer durch Takuma Minamino (29.) leitete der Südkoreaner mit einem haarsträubenden Fehlpass mit ein und auch sonst war Kim, der in der vergangenen Spielzeit beim SSC Neapel zum Verteidiger der Saison gewählt worden war, im letzten Testspiel noch nicht die sichere Bank, die sich die Münchner wünschen. Es entstand der Eindruck, der Hernandez-Ersatz brauche wohl noch seine Zeit, um sich im bayerischen Spiel zu akklimatisieren.

Laimer festigt weiter seinen Stammplatz

Ebenfalls einen schweren Stand hat derzeit Leon Goretzka. In der gesamten Vorbereitung durfte er nie von Beginn an spielen und musste immer Konrad Laimer den Vorzug lassen. Gegen Monaco stand Goretzka aber in der Startformation und durfte die Mannschaft sogar als Kapitän aufs Feld führen. Doch weil Joshua Kimmich von Tuchel aufgrund von "Belastungssteuerung" eine Pause verordnet bekam, spielte Goretzka an der Seite seines Konkurrenten im Mittelfeld und der betrieb weiter Werbung für sich.

Bis zu seiner Auswechslung in der zweiten Halbzeit erwies sich Laimer als emsiger Arbeiter gegen den Ball und traf sogar selbst. Beim 1:1-Ausgleichstreffer legte der Neuzugang von RB Leipzig den Ball aus spitzem Winkel überlegt unter die Querlatte. "Wir sind immer noch in einem Prozess, in dem wir einige Sachen sehr gut machen und einige noch nicht", sagte der Torschütze nach dem Spiel: "Jetzt freuen wir uns auf das erste Pflichtspiel." Das wartet auf die Münchner am kommenden Samstag. Dann empfängt der FC Bayern Laimers Ex-Klub RB Leipzig zum Supercup (ab 20.30 Uhr in der BR24Sport-Radioreportage).

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