Die lebensgroße Bronze-Statue Gerd Müllers ist am Donnerstagabend in Nördlingen enthüllt worden.
Bildrechte: BR / Markus Wessely

Die lebensgroße Bronze-Statue Gerd Müllers ist am Donnerstagabend in Nördlingen enthüllt worden.

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"Einer der prägendsten Fußballer": Gerd-Müller-Statue eingeweiht

Gerd Müllers Heimatstadt Nördlingen hat ihrem berühmtesten Sohn ein Denkmal gesetzt. Am Donnerstagabend ist die lebensgroße Statue enthüllt worden. Mit dabei: Viele Promis, von Uli Hoeneß bis Ministerpräsident Markus Söder.

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Helmut Wurm hat die Nachmittage mit seinem Jugendfreund Gerd Müller in Nördlingen noch genau vor Augen: "Wir sind aus der Schule gekommen und spätestens um zwei haben wir uns getroffen und dann natürlich Fußball gespielt", erinnert sich Wurm. Und gekickt wurde nicht auf einem englischen Rasen, sondern am Stänglesbrunnen in der Altstadt auf holprigem Pflaster.

  • Zum Artikel: Gerd-Müller-Statue in Nördlingen - Doch kein Bürgerbegehren

Viel Lob für den Ausnahme-Stürmer Gerd Müller

Nicht weit vom Stänglesbrunnen stehen am Donnerstagabend 2.000 Zuschauer vor einer Absperrung. Dahinter das Gerd-Müller-Denkmal, noch verhüllt in den weiß-roten Farben der Stadt Nördlingen. Viele Weggefährten Müllers sind gekommen. Torwart-Legende Sepp Maier beschreibt Gerd Müllers beste Eigenschaft auf dem Platz trocken mit "Tore schießen". Ministerpräsident Markus Söder (CSU) nennt den letztes Jahr verstorbenen Müller einen "großen Bayern" ohne den die Erfolge des FC Bayern München und der Nationalmannschaft in den 1970er Jahren nicht möglich gewesen wären. Müller sei einer der "prägendsten Fußballer" gewesen.

Denkmal zeigt Müller im WM-Finale 1974

Dann ist es soweit, die 2.000 Zuschauer brechen in Jubel aus, als die Statue Müllers enthüllt wird. Lebensgroß und in Bronze gegossen zeigt sie den "Bomber der Nation" beim Schuss zum 2:1-Siegtreffer im WM-Finale 1974 gegen die Niederlande. Entworfen wurde das Denkmal von dem Aschaffenburger Künstler Herbert Deiss. Uli Hoeneß erinnert sich in Nördlingen im Gespräch mit dem BR noch an die Szene im WM-Finale damals – mit einem Lächeln auf den Lippen: "Ich stand genau hinter ihm. Wenn er den Ball nicht gekriegt hätte, hätte ich ihn vielleicht gekriegt, aber ich weiß nicht, ob ich ihn reingemacht hätte."

Streit über Standort wäre fast in einem Bürgerentscheid gegipfelt

Nördlingens Oberbürgermeister David Wittner (Parteifreie Wählergemeinschaft) war erleichtert, dass das Denkmal nun Realität geworden ist. Nach einem Streit über den Standort war es fast zu einem Bürgerentscheid gekommen, weil Kritiker die Statue zentraler in der Altstadt sehen wollten. Der nun gewählte Standort ist ein Kompromissvorschlag von Witwe Uschi Müller. Sie selbst wollte an diesem Abend keine Interviews geben.

Nördlingens OB Wittner freute sich über die vielen Zuschauer: "Es ist unbeschreiblich, wie viele Menschen aus der Stadt, der näheren Umgebung, aber auch von weiter weg gekommen sind. Das macht einen als Nördlinger stolz und zeigt, dass es die richtige Entscheidung war, unserem berühmtesten Sohn ein Denkmal zu setzen!"

Jugendfreund ist mit Denkmal zufrieden

Das findet auch Helmut Wurm, der Jugendfreund von Gerd Müller. Er ist einer der ersten, die direkt vor der Statue stehen: "Es stimmt alles, so war er, so hat er das Tor geschossen, wirklich optimal gelungen!"

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