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Duell FC Bayern - Wolfsburg: Mehr als ein DFB-Pokalfinale

Duell FC Bayern - Wolfsburg: Mehr als ein DFB-Pokalfinale

Im DFB-Pokalfinale müssen die Frauen des FC Bayern gegen die Abo-Siegerinnen vom VfL Wolfsburg ran. Für viele geht es um eine mögliche "Wachablösung" im deutschen Frauenfußball. Almuth Schult findet die Macht-Frage jedoch übertrieben.

Über dieses Thema berichtet: BR24Sport am .

Mit einer ordentlichen Portion Selbstvertrauen werden die frischgebackenen Meisterinnen, die Frauen des FC Bayern München, am Donnerstag in Köln auflaufen. Und das brauchen sie: Denn die Endgegnerinnen im DFB-Pokal sind die bisherigen Abo-Siegerinnen des deutschen Frauenfußballs: der VfL Wolfsburg.

Schon Tage lang sorgen Wörter wie "Vormachtstellung", "Wachablösung" und "Machtwechsel" für Extra-Würze vor dem Duell - es scheint, als würde es um mehr als um den Titel gehen. Der Showdown gegen den Seriensieger am Donnerstag habe "eine besondere Note, ohne Frage", findet auch Bayern-Vereinspräsident Herbert Hainer.

DFB-Pokal: Wolfsburg siegte neun Mal in Serie

Mit dem FC Bayern wird ein Club auf dem Platz stehen, der seinen Meistertitel gerade erst mit Bierduschen und Jubelchören begossen hat, der alles versuchen wird, um sein erstes Double und seinen erst zweiten DFB-Pokal der Geschichte zu holen.

Was dagegen spricht? Die Statistik. Die Wolfsburgerinnen haben die letzten neun DFB-Pokale für sich entschieden. Wenn es den Bayerinnen gelingt, die Dauersiegerinnen vom Thron zu stoßen, dann würde der Weg zur neuen Rangordnung zumindest geebnet sein. Doch nicht alle sind mit der Dramatik, die dem Spiel zugesprochen wird, einverstanden.

Almuth Schult: "Müssen erst mal Konstanz zeigen"

Die Ex-Wolfsburgerin Almuth Schult etwa sagte dem SID: "Bayern München müsste erst mal in den nächsten Jahren noch Konstanz zeigen. Sie haben noch nicht einmal in ihrer Vereinsgeschichte das Double gewonnen, der VfL mehrfach."

Zwei Münchner Meisterschaften in Serie bedeuten aus Sicht der langjährigen Nationaltorhüterin noch keine Umkehr der Kräfteverhältnisse, dafür habe der VfL seit 2013 national (17) und international (2) zu viele Erfolge gefeiert: "Das ist ein Schritt dahin, es ist auch toll, dass sie titelhungrig sind und nachhaltig gute Arbeit machen wollen. Aber um von einer Wachablösung zu sprechen, braucht es noch mehr." Schult erwartet im Pokalfinale "ein herausragendes Spiel. Ich freue mich auf viel Tempo, auf viele Weltklasse-Spielerinnen".

Beide Mannschaften trainierten Elfmeterschießen

Auch Bayern-Coach Alexander Straus stellt sich auf ein "hartes Match" auf allerhöchstem Niveau ein: "Es wird tough." Auf ein Elfmeterschießen sind beide Seiten jedenfalls vorbereitet. "Wenn wir 120 Minuten spielen, weiß man nie, wer dann noch auf dem Feld ist - aber wir haben unseren Plan", sagte Straus.

Bayerns mit acht Toren zweitbeste Liga-Torjägerin Jovana Damnjanovic meinte: "Wir wissen schon, dass das Spiel morgen einfach sehr, sehr wichtig ist - und dass es keine weiteren Spiele gibt." Am gewohnten Ablauf ändere sich aber nichts. "Ich freue mich riesig, dass wir überhaupt die Chance haben, hier in Köln gegen Wolfsburg zu spielen."

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