Manchester United, FC Kopenhagen und Galatasaray Istanbul, diese Gegner sollten den FC Bayern in der Champions League Gruppenphase nicht ins Stolpern bringen. Auch wenn Trainer Thomas Tuchel sagt: "Es gibt keine schwachen Gegner in der Champions League" - es sollte eine Pflichtaufgabe sein.
Das große Ziel in dieser Saison heißt jedoch: Wembley-Stadion, London, 1. Juni 2024, Champions-League Finale. Eine Pleite wie in der vergangenen Saison, als gegen Machester City im Viertelfinale bereits Endstation war, soll es nicht noch einmal geben.
Königstransfer Harry Kane - aber keine "Holding Six"
Bis zum Ende des Transferfensters am "Deadline Day" haben die FC-Bayern-Verantwortlichen hektisch gearbeitet. Harry Kane, der 100-Millionen-Transfer wurde früh gesichert, mit Min-jae Kim haben die Münchner zudem zusätzliche Alternativen in der Innenverteidigung.
Aber: Trainer Thomas Tuchel hat immer betont, dass er sich einen klassischen defensiven Mittelfeldspieler wünscht, eine "Holding Six" - ein "Sechser", der vor allem Abräumer vor der Abwehr ist und den offensiven Mittelfeldspielern den Rücken freihält.
Last-Minute-Absage von Fulham - Palhinha kommt nicht
Das sollte der Portugiese Joao Palhinha werden. Doch dessen Klub FC Fulham untersagte in den letzten Minuten des Transferfensters den Wechsel: Die Engländer konnten keinen Ersatz für den 28-Jährigen finden, der schon zum Medizincheck in München war und vor einem unterschriftsreifen Vertrag saß.
Hat der Transferausschuss versagt?
Dabei hatten sie beim FC Bayern alles daran gesetzt, eine Mannschaft auf die Beine zu stellen, die wieder einmal um den Champions-League-Titel mitspielen kann. Sogar ein Transferausschuss wurde gebildet, darin unter anderem Coach Tuchel, Ehrenpräsident Uli Hoeneß (71) und der frühere Bayernboss Karl-Heinz Rummenigge (67).
Die Baustellen: "Sechser" und Rechtsverteidigung
Doch die stehen am Ende mit einer gemischten Transfer-Bilanz da: Topstürmer Harry Kane ist zwar da. Aber Abwehrmann Min-jae Kim muss seine Klasse erst unter Beweis stellen. Die Baustelle mit dem "Sechser" wurde nicht geschlossen und auf der Rechtsverteidigerposition wurde eine neue aufgemacht: Weil Benjamin Pavard und Josip Stanisic gehen durften ohne adäquaten Ersatz, wird's auch dort dünn.
Die Frage der Woche
Bewährungsprobe für den FC Bayern: Reicht die Qualität für den großen Wurf in der Champions League?
Es wurde wieder viel diskutiert unter den BAYERN 1-Hörerinnen und -Hörern und den Userinnen von BR24 Sport. Hier einige Kommentare.
Kader reicht "locker" für Champions League
Die Meinungen, ob Bayerns Kader für die Champions League reicht, gingen von "auf keinen Fall" (Thomas Baumann aus Salzburg) bis hin zu "locker" (Bayern-Fan Michael Weigert). Optimistisch war auch Conny Schumacher. Sie schrieb "Ich bin sicher, dass die, die jetzt da sind voller Tatendrang sind. Die werden sich jetzt zusammensetzen und die Aufgaben neu verteilen und gut!"
"Bayern hat sich zur Lachnummer gemacht"
Es gab aber vor allem sehr viele Fans, die die Transferpolitik des FC Bayern kritisieren.
Die Meinung von Enno Münster aus Frankfurt: "Die erste Elf ist stark genug, aber wenn sich mehrere defensive Spieler verletzen, wird es eng. Nur drei Spieler für die Doppelsechs, drei Innenverteidiger und ein Rechtsverteidiger ist viel zu wenig." Und Enno kritisiert: "Es war total blind mit Stanisic, Pavard und Gravenberch drei Defensivspieler gehen zu lassen. Ohne Not und ohne Ersatz. Ohne Wintertransfers fliegt Bayern aus der CL - zumal Kim auch noch wegen der Asienmeisterschaft im Januar mehrere Wochen fehlen wird."
Sehr ähnlich sah es Harald aus Bertoldsheim: "Die investieren und investieren, aber da wo es wirklich brennt, da sparen sie am Geld. Da habe ich kein Verständnis dafür. Wenn die hinten nicht bald dicht machen, sehe ich schwarz als FC Bayern-Fan."
Thomas aus Wertach ergänzte: "Mittelfeld und Sturm ist gut, aber die Abwehr nicht! Hätte man Stanisic und Pavard nicht verkauft, wäre es besser gewesen. Ich glaube, dass sie in der Champions League nicht weiterkommen als ins Viertelfinale."
FC-Bayern-Fans sehen Kader des FC Bayern kritisch
Noch drastischer sah es Basti Koch: "Mit der Transferpolitik hat man sich zum wiederholten Male zur Lachnummer gemacht." Roman Enzinger aus Taufkirchen denkt: "Bis zur nächsten Transferperiode reicht's. Dann muss aber nochmal was passieren."
Und Thomas Fischer aus Zwiesel in Niederbayern findet sogar völlig unabhängig vom Kader: "Mit diesem Trainer erreichen wir das Halbfinale auf keinen Fall!"
Alles in allem gingen die FC-Bayern-Fans also sehr kritisch mit ihrem Verein um und scheinen bei der Qualität des Kaders eher skeptisch zu sein.
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