Szene: Ironman in Hamburg
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Triathlon-Roth-Veranstalter betont Bedeutung von Verkehrskonzept

Nach dem tödlichen Unfall bei der Ironman-EM in Hamburg hat Felix Walchshöfer, Geschäftsführer beim Challenge Roth, sein Beileid bekundet. Weiter erklärte er, dass beim Triathlon in Franken weniger Motorräder als zuletzt unterwegs sein werden.

Über dieses Thema berichtet: BR24Sport am .

Nach dem tragischen Unfall bei der Triathlon-EM in Hamburg am Sonntag, 04. Juni, bei dem ein Motorradfahrer nach einem Zusammenstoß mit einem Athleten tödlich verunglückte, hat Challenge-Roth-Geschäftsführer Felix Walchshöfer sein Beileid bekundet. "Natürlich haben wir die fürchterlichen Bilder vom Ironman in Hamburg gesehen", sagte Walchshöfer gegenüber dem Bayerischen Rundfunk. "Unser Beileid geht an die betroffenen Familien, dem Motorradfahrer und den Verletzten."

Challenge Roth: 40 Motorräder weniger als noch 2022

Weiter warb er für mehr Sicherheit bei Triathlon-Veranstaltungen: "Das zeigt, wie wichtig es ist, ein gutes, sicheres Verkehrskonzept zu haben. In Roth gibt es keine Out-and-back-Strecken mit Gegenverkehr. Wir versuchen immer breite Straßen zu wählen und nicht solche Dämme und Kopfsteinpflaster-Passagen", sagte Walchshöfer. Bei der Veranstaltung am 25. Juni (zu sehen im Livestream bei BR24Sport) werden 40 Motorräder weniger als noch vor einem Jahr auf der Strecke sein, kündigte er an. Eine Maßnahme, die bereits vor dem schrecklichen Unfall von Hamburg auf den Weg gebracht wurde.

"Schon vor Monaten haben wir in Zusammenarbeit mit Top-Athletinnen und -Athleten und Pressevertretern beschlossen, wesentlich weniger Motorräder auf der Rennstrecke zu haben. Die Fotografen werden jetzt von Außen an die Strecke gefahren. Damit die Windschatten-Problematik nicht mehr so im Fokus ist, aber natürlich auch die Sicherheit", so Walchshöfer.

Tragischer Unfall nach 2,5 Stunden

Beim Triathlon in Hamburg war nach etwa 2:25 Stunden Rennzeit ein Motorradpilot mit einem Teilnehmer auf der Radstrecke frontal zusammengestoßen. Nach Angaben der Polizei starb der 70 Jahre alte Motorradfahrer noch am Unfallort, der Sportler (26) wurde schwer verletzt. Der Kameramann (50) auf dem Motorrad erlitt einen Schock und wurde wie der Triathlet in ein Krankenhaus gebracht. Trotz des Unfalls wurde das Rennen fortgesetzt. Die ARD brach die Online-Übertragung via Livestream ab.

Der Unfall geschah an einer geraden Strecke an einem Deich. Aus noch unbekannten Gründen kam es zu der Kollision. Für den Rekordhalter beim Challenge Roth, Olympiasieger und dreimalige Weltmeister Jan Frodeno war das Event in Hamburg wohl der letzte Auftritt als Profi in Deutschland. Frodeno wurde Vierter. Der Franzose Denis Chevrot verteidigte seinen Titel.

Frodeno mit deutlicher Kritik

Frodeno sparte nach dem Zieldurchlauf nicht mit Kritik. "Es war unfassbar eng, eine völlige Farce. Ich war direkt nebenan und habe das Fahrrad in gefühlt tausend Teile zerspringen sehen. Ich weiß, dass das immer medial begleitet werden muss, aber die Athleten-Sicherheit muss vorgehen", sagte der 41-Jährige. Er habe erst im Ziel erfahren, dass der Motorradfahrer nicht überlebt habe.

Wie Frodeno hatte auch Ex-Weltmeister Sebastian Kienle, der für die ARD als Co-Kommentator im Einsatz war, den Eindruck, dass die Straße an diesem Punkt zu voll war: "Es sind viel zu viele Motorräder unterwegs", sagte er während der Übertragung.

Dramatische Szenen beim Ironman in Hamburg: Ein Begleit-Motorrad und ein Athlet stießen zusammen - der Fahrer starb, der Sportler auf dem Radl wurde schwer verletzt. Jetzt fragen viele: Könnte das auch beim Triathlon im fränkischen Roth passieren?
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Könnte der tragische Unfall wie beim Ironman in Hamburg auch beim Triathlon im fränkischen Roth passieren?

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