Die Würzburg Baskets sind das Überraschungsteam in dieser Saison und hören einfach nicht auf, ihre Fans zu begeistern. Die Franken schlugen den amtierenden Deutschen Meister Ulm.
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Baskets Würzburg - Ulm

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BBL-Play-offs: Baskets Würzburg gelingt Revanche gegen Ulm

Zweiter Sieg im dritten Spiel: Die Würzburg Baskets sind das Überraschungsteam in dieser Saison und hören einfach nicht auf, ihre Fans zu begeistern. Die Franken schlugen den amtierenden Deutschen Meister Ulm. Auch ohne ihren wichtigsten Spieler.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

Die ganze Freude der Baskets-Fans entlud sich mit dem Buzzer zum Spielende. Als der Ulmer Trevion Williams seinen Dreierversuch nur an den Ring setzte, herrschte Gewissheit: Zum ersten Mal seit zwölf Jahren hatten die Baskets wieder ein Heimspiel in den Play-offs gewonnen. Und das gegen den amtierenden Deutschen Meister ratiopharm Ulm – und ohne den verletzten MVP Otis Livingston, der vor dem Spiel humpelnd den Preis des wertvollsten Spielers der Liga entgegennahm.

Trainer Filipovski stolz: "Das ist ein toller Teamgeist!"

In der ausverkauften Turnhölle gewannen die Baskets am Mittwoch (22.05.2024) mit 82:79 und zeigten, dass sie sie den amtierenden Deutschen Meister Ulm auch ohne den verletzten MVP Otis Livingston II schlagen können. Die Baskets ersetzten ihren Topscorer, wie von Trainer Sasa Filipovski vor dem Spiel gefordert, im Kollektiv. "Die Chemie zwischen uns stimmt, die Spieler sind wirklich miteinander verschmolzen. Wir haben täglich gearbeitet und ich bin wirklich stolz, stolz auf meine Jungs, das ist ein toller Teamgeist", sagte er BR24 nach dem Spiel. Nach einem Sieg zum Auftakt der Play-offs hatten die Baskets im zweiten Spiel in Ulm eine böse Klatsche kassiert, die galt es jetzt zu Hause wieder gut zu machen.

Zitterpartie zum Schluss

Die Würzburger waren von Beginn an unter dem Korb das präsentere Team und kamen zu einfachen Korblegern. Die Baskets holten bis zur Pause acht Rebounds mehr als die Ulmer und führten zur Halbzeit verdient mit zehn Punkten Vorsprung. Nach der Pause konnten die Baskets die hohe Intensität nicht mehr halten und der amtierende deutsche Meister kam immer besser ins Spiel.

Den Schwaben gelangen Mitte des dritten Viertels zwölf Punkte in Serie und das Spiel blieb eng bis zum Schluss. Denn obwohl die Baskets bis eine Minute vor Schluss mit acht Punkten führten, kamen die Ulmer kurz vor Schluss noch bis auf einen Punkt ran. Dann verwarf Williams seinen Dreierversuch und Würzburg gewinnt am Ende mit 82:79. Bester Werfer des Spiels war der Würzburger Zac Seljaas mit 17 Punkten.

Plädoyer für sauberen und fairen Sport

Nach dem Spiel war Baskets-Trainer Filipovski am BR-Mikrofon trotzdem angefressen. Er ärgerte sich über die harte Spielart, die aus seiner Sicht zunehmend Einzug in die BBL erhalten habe und die von den Schiedsrichtern nicht angemessen geahndet werde. Im letzten Viertel erwischte es seinen Center Owen Klaasen, der nach einem unsportlichen Foul eines Ulmer Gegenspielers nicht mehr weiterspielen konnte. Das sei zu viel, empörte sich Filipovski, das Spiel habe Rugby-Elemente gehabt: "Für das Heil der Spieler müssen wir da endlich was tun. Ihre Karrieren sind kurz, sie haben Familien. Ich sage deswegen: Bitte macht Basketball wieder fair und sauber!"

Matchball fürs Halbfinale – Baskets "wollen mehr"

Baskets-Kapitän Felix Hoffmann feierte den Sieg dagegen ausgelassen mit den Fans. Acht Jahre lang hat der "Würzburg Warrior" Felix Hoffmann auf diesen Moment gewartet. Endlich kann der Kapitän der Baskets einen Playoff-Sieg vor heimischer Kulisse erleben: "Wahnsinn, was die Fans abgeliefert haben!“, sagte er. Die Fans hätten die Mannschaft unglaublich gepusht. "Wir haben uns reingehauen in der Verteidigung, haben 50:50-Ball bekommen, das hat uns den Sieg ermöglicht." Am Freitag haben die Würzburger einen Matchball, um mit einem weiteren Sieg ins Halbfinale um die deutsche Meisterschaft einzuziehen. Felix Hoffmann sagt: "Wir wollen mehr!"

Baskets Würzburg gegen Ulm
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