Die DFB-Frauen haben zum WM-Auftakt eine Kantersieg gefeiert. Mit 6:0 besiegte das Team von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg den WM-Neuling Marokko. Alexandra Popp per Doppelpack sowie Klara Bühl vom Bayern München hatten großen Anteil am Erfolg. Bühl steuerte ein Tor und eine Vorlage bei. Nach zwei marokkanischen Eigentoren traf die eingewechselte Lea Schüller zum 6:0. Es war bisher der höchste Sieg bei diesem Turnier.
Bayerische Power in der Startelf
Mit Svenja Huth, Lina Magull und Klara Bühl standen drei (Wahl)-Bayerinnen in der Startelf. Die gebürtige Alzenauerin Huth verteidigte rechts in der Viererkette und sorgte vor allem Offensiv für Gefahr. Defensiv war die Spielerin des VfL Wolfsburg kaum gefordert.
Bühl agierte über den linken Flügel, Magull kam über halbrechts und stieß immer wieder Richtung Grundlinie vor. Ansonsten erwies sie sich als fleißige Balleroberin. Für FCB-Toptorjägerin Schüller begann die Partie zunächst auf der Bank, sie betrat aber nach einer Stunde das Feld und nutzte ihre Einsatzzeit.
Doppelpack Popp - Bühl mit Tor und Vorlage
Die deutsche Mannschaft begann schwungvoll und ging bereits in der elften Minute in Führung. Die Ex-Münchnerin Kathrin Hendrich setzt nach einem Ballverlust gut nach und flankte von der Grundlinie auf Alexandra Popp. Die traf, weil Marokkos Torfrau unter dem Ball durchtauchte, ins verwaiste Tor zur deutschen Führung. In der Folge war die DFB-Elf spielbestimmend. Das vermeintliche 2:0 der gebürtigen Oberpfälzerin Sara Däbritz wurde wegen Abseitsstellung aberkannt (33.). Wenige Minuten später sorgte allerdings erneut Popp für die komfortable 2:0-Halbzeitführung. Nach Ecke von Bühl traf sie mit Kopf und Schulter (39.).
Der zweite Durchgang war erst wenige Sekunden alt, als Bühl sich auch in die Torschützenliste eintrug. Nach Magulls Lattentreffer traf die Spielerin des FC Bayern Münchens im Nachschuss zum 3:0. Aus dem Nichts kam Marokko in der 53. Minute zu Anschlusstreffer, doch wie bei Däbritz fand der Treffer wegen Abseits keine Anerkennung. Stattdessen entschieden die Marokkanerinnen die Partie - per Eigentor.
Jokerin Schüller kommt und trifft
Ait El Haj verlängerte eine Huth-Flanke ins eigene Netz zum 4:0 aus deutscher Sicht (54.). In der Schlussphase fiel - wieder per Eigentor - das 5:0. Redouani konnte einen Eckball nicht mehr vor der Linie klären und beförderte ihn über die eigene Linie. Lea Schüller machte in der Schlussminute das halbe Dutzend voll und verwertete einen Abpraller (90.). In der Nachspielzeit erzielte die Stürmerin sogar noch ihren zweiten Treffer, doch im abseits stehend zählt der nicht. Damit blieb es bei einem 6:0 in einem Spiel, in dem die deutsche Mannschaft wenig in Bedrängnis geriet und am Ende einen ungefährdeten Auftaktsieg feiern konnte.
Nun kann die DFB-Elf schon im kommenden Spiel gegen Kolumbien (Sonntag, 30.7., 11.30 Uhr - bei BR24Sport in der Livereportage zum Hören) einen großen Schritt in Richtung Achtelfinale gehen.
- Zum Überblick "FIFA Frauen-WM: Alle Spiele, alle Tabellen"
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