Nach den Terrorangriffen auf Israel flutete die Hamas das Internet mit Videos. Die tödlichen Angriffe, auch auf Zivilisten, Kinder und Festivalbesucher, waren deutlich zu sehen. Auf X (früher Twitter) und Telegram verbreiteten die Videos sich ungefiltert.
Angst vor Terrorvideos
Nun fürchten viele Israelis eine nächste Phase von Videos. Es geht um über einhundert Geiseln aus Israel, die seit dem Angriff in Gaza festgehalten werden.
Bald könnten auch diese in Videos im Internet zu sehen sein. Experten befürchten Aufnahmen von Geiseln, die um ihr Leben flehen, oder gar Hinrichtungsvideos. Diese könnten sich – auch wegen der fehlenden Moderation auf X – schnell und ungehindert im Internet verbreiten.
Warnung vor Social Media
Die Behörden in Israel haben bislang vereinzelte Aufnahmen der Massaker selbst veröffentlicht – in der Regel stark verpixelt und um über das Ausmaß der Gewalttaten zu informieren.
Bei den möglicherweise kommenden Videos ist es jedoch anders. Wie CNN berichtet, bitten erste israelische Schulen die Eltern ihrer Schüler darum, TikTok und andere Social Media-Apps von den Smartphones ihrer Kinder zu löschen. Die Videos der Hamas werden als psychologische Kriegsführung betrachtet – und diese kann besonders die Jüngsten treffen.
X und Telegram im Fokus
Nachdem die Hamas nun selbst gedroht hat, Videos von Hinrichtungen auf Social Media zu veröffentlichen, haben auch erste Organisationen in Deutschland reagiert. Die Konrad-Adenauer-Stiftung hat auf Instagram dazu aufgerufen, solche Videos nicht weiterzuverbreiten. Zudem solle man auch sicherstellen, dass man Kinder und Jugendliche vor den Aufnahmen schütze.
Besonders gefährdet sind hier X und Telegram, auf beiden Plattformen werden Inhalte wenig bis gar nicht moderiert. Doch trotz strengerer Regeln kann nicht ausgeschlossen werden, dass es auch beispielsweise auf TikTok zur Verbreitung solcher Videos kommen kann.
Im Video: Scholz kündigt Betätigungsverbot für die Hamas an
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