Achim Killer
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Killer’s Security: Ein Tacho für’s Netz

In den Online-Nachrichten berichtet Achim Killer über Internet-Speed. Browser-Entwickler tun viel, damit es schnell geht. Provider wiederum liefern oft weniger, als sie versprechen. Mit einer App kommt man den Bremsern auf die Schliche.

Über dieses Thema berichtet: Online-Nachrichten am .

Gas-Krise wegen Putin. Und jetzt ist wohl auch noch einer seiner Spione dabei erwischt worden, wie er sich an der hiesigen Stromversorgung zu schaffen gemacht hat. Pawel soll er heißen und der russischen Hackergruppe Dragonfly angehören, der Libelle, die vom Inlandsgeheimdienst FSB gesteuert wird.

Gegen Pawel sei Ende letzten Jahres ein unveröffentlichter Haftbefehl erlassen worden. Das haben Recherchen von Bayerischem und Westdeutschem Rundfunk ergeben. 2017 soll Pawel sich demnach ins Computernetz einer Tochter von Energie Baden-Württemberg gehackt haben, dringeblieben sein und stillgehalten haben. So halten’s Spitzenhacker gerne. Advanced Persistent Threat nennt sich sowas: eine technisch anspruchsvolle Bedrohung – advanced. Und die Finstermänner richten sich auf Dauer – persistent - im Netz ein. Aber man findet sie nicht. Und wenn doch, dann ist es eine große Sache – so wie wohl bei Pawel.

Browser-Updates

Um seine Surfwerkzeuge sollte man sich am Wochenende mal wieder kümmern. Neue Browser-Versionen gibt’s. In allen sind Sicherheitslöcher gestopft worden. Und mit dem neuen Feuerfuchs 103 braucht man außerdem keine Rücksicht mehr auf trödelnde Computer-Mäuse nehmen, sondern kann sich Poweruser-mäßig mit Shortcuts durch den Cyberspace tippen.

Bei Apple’s Safari 15.6 war das Loch, das gestopft worden ist, besonders groß, wobei man Genaueres nicht weiß, weil Apple nix sagt. Aber Internet-Gauner haben schon Einiges gewusst und alte Safaris bereits angegriffen. Version 15.6 hält üble Gestalten außen vor. Und Microsoft’s Edge komprimiert jetzt seinen Cache automatisch, damit er nicht so viel Speicherplatz braucht.

Man bildet sich ja immer ein, dass man wirklich durchs weltweite Web surft. Ist aber nicht so. Das meiste, was zu Gesicht kriegt, ist in Frankfurt am Main nahe beim großen Internet-Knoten zwischengespeichert worden, auf Rechern, die Proxies heißen, Stellvertreter, die Stellvertreter von Web-Servern in US-Rechenzentren. Und was man selber schon angeschaut hat, das ist auf dem eigenen Rechner zwischengespeichert – im Cache vom Browser. Alles, damit’s schneller geht.

Verwarnung wegen Geschwindigkeits-Unterschreitung

Und wenn’s trotzdem nicht schnell geht, dann hat man sich vielleicht löffeln lassen, damals, als man bei seinem Telekommunikationsanbieter unterschrieben hat. Die versprechen zwar immer viel, halten aber manchmal auch wenig. – Die Bundesnetzagentur hat deshalb vor gut einem halben Jahr ein kleines Stück Software ins Netz gestellt, mit dem man Up- und Download-Geschwindigkeit seines Internet-Zugangs messen kann – und dann mit dem Vertrag vergleichen.

Das haben Etliche gemacht, und 22.000 waren bislang der Ansicht, dass sie nicht bekommen, wofür sie bezahlen, und die meisten davon zu recht, so die Bundesnetzagentur. Da kann man quasi einen offiziell geeichten Internet-Tacho herunterladen und unter Umständen kriegt man Geld zurück.

  • Weitere Ausgaben von Killer's Security finden Sie hier.

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