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Hoher Schaden - Polizei warnt vor dubiosen Cyber-Trading-Börsen

Hoher Schaden - Polizei warnt vor dubiosen Cyber-Trading-Börsen

Die Zinsen sind niedrig. Deshalb suchen Anleger nach Möglichkeiten, ihr Vermögen zu vermehren. Schnelles Geld versprechen oft Angebote im Internet. Doch häufig stecken Kriminelle dahinter, warnt die Polizei in Niederbayern, wo es mehrere Opfer gab.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

Das Polizeipräsidium Niederbayern warnt vor dubiosen Cyber-Trading-Börsen. Immer wieder fallen Opfer auf scheinbar seriös wirkende Finanzanlagen im Internet herein.

Zwei Betrugsfälle in Niederbayern

Zuletzt hatte ein Mann aus dem Kreis Kelheim mehrere hunderttausend Euro verloren. Ähnlich ist es einem Opfer aus dem Landkreis Dingolfing-Landau ergangen. Über mehrere Monate hinweg zahlte der Mann auf einer Online-Trading-Plattform rund eine viertel Million Euro ein - am Ende erhielt er lediglich einen Minimalbetrag im Vergleich zur Einlagesumme zurück. Der Großteil der Geldeinlage verlor sich auf maltesischen und litauischen Konten, die Plattform selbst war nicht mehr erreichbar.

Auch ein Rentner aus dem Landkreis Rottal-Inn hoffte auf das schnelle Geld: Nach der Investition eines niedrigen vierstelligen Betrages gaukelten die Betrüger dem Mann den stetigen Zuwachs seiner Anlage vor. Zur Ausbezahlung seines vermeintlichen Gewinns hätte der Rentner dann 2.000 Euro für angebliche Gebühren bezahlen sollen.

Fälschung oft schwer zu erkennen

Die unseriösen Internet-Auftritte werden immer professioneller gestaltet und wirken vertrauenserweckend, warnt die Polizei. Nicht selten werben die Betrüger auch mit Prominenten, die allerdings einer Verwendung ihrer Bilder nie zugestimmt haben, oder mit Logos von TV-Formaten. Oft werden auch tatsächlich existierende, seriöse Plattformen nahezu eins zu eins kopiert. Meist unterscheidet sich dabei lediglich die Internetadresse minimal von der der Originalseite.

Polizei rät zur Vorsicht

Die Polizei warnt vor der Masche. Bei hohen Renditen mit geringem Risiko sollte man besonders vorsichtig sein. Im vergangenen Jahr registrierte das Polizeipräsidium Niederbayern in diesem Deliktsbereich eine Gesamtschadenssumme von über einer Million Euro, bis zur Jahresmitte 2021 hat sich diese bereits fast verdoppelt.

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