Theater Kuckucksheim in Heppstädt (Lkr. Erlangen-Höchstadt)
Bildrechte: BR24/Susanne Schmiedleitner

Das Theater Kuckucksheim in Heppstädt ist die küsntlerische Heimat des diesjährigen Wolfram-von-Eschenbach-Preisträgers Stefan Kügel.

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Wolfram-von-Eschenbach-Preis 2023 für Theatermacher Stefan Kügel

Er ist ein Multitalent: Stefan Kügel. Der Schauspieler, Musiker, Sänger, Puppenspieler und Gründer des Theaters Kuckucksheim in Heppstädt erhält den Wolfram-von-Eschenbach-Preis 2023 des Bezirks Mittelfranken. Auch drei Förderpreise wurden vergeben.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Wer den diesjährigen Wolfram-von-Eschenbach-Preisträger erleben möchte, der muss sich in Heppstädt, einem Gemeindeteil von Adelsdorf, im Landkreis Erlangen-Höchstadt umsehen. Denn dort lebt und arbeitet der Theatermann und Künstler Stefan Kügel. Wie der Bezirk Mittelfranken am Vormittag bekannt gab, würdigt die Fachjury mit dem Preis vor allem das Engagement von Stefan Kügel im Theater Kuckucksheim, das er 1990 in Heppstädt gegründet hat.

Kleines Theater mit großem Anspruch und Erfolg

Es sei "enorm“, was Stefan Kügel in dem kleinen Theater in Adelsdorf im Laufe der Jahre auf die Beine gestellt habe, begründete die Jury ihre Entscheidung. Das Theater Kuckucksheim sei ein Familienbetrieb und habe dank des Engagements von Stefan Kügel sogar die Pandemiezeit gut überstanden.

Stefan Kügel: Ein Theater-Tausendsassa

Stefan Kügel, 1962 im oberfränkischen Markt Burgebrach (Lkr. Bamberg) geboren, baute sein Theater in eine ehemalige Scheune. 20 Jahre lang stand er dort oft solo als Puppenspieler, Schauspieler, Musiker und Sänger auf der Bühne. Seit einigen Jahren sind auch zwei seiner Söhne, Benjamin und Nando Seeberger, mit ins Theater eingebunden.

Auch in mehreren Film- und Fernsehproduktion hat Kügel schon mitgewirkt, so zum Beispiel in der Hauptrolle des "Norbert Speckner" in der Sitcom "Die Speckners", die im Bayerischen Fernsehen ausgestrahlt wurde. Und Kinoliebhabern ist er vielleicht auch aus dem 2011 erschienen Film "Dreiviertelmond" bekannt, in dem er an der Seite von Elmar Wepper spielte.

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Der Wolfram-von-Eschenbach-Preis ist mit 15.000 Euro dotiert. Im vergangenen Jahr hat ihn der fränkische Mundart-Dichter Helmut Haberkamm bekommen, mit dem Kügel ebenfalls regelmäßig zusammenarbeitet.

Förderpreise an Marcus Frimel, Maja Taube & Band "Muddy What?"

Die Verleihung der Auszeichnung soll im Rahmen einer Festveranstaltung im Herbst stattfinden. Neben dem Wolfram-von-Eschenbach-Preis entschied der Bezirkstag auch über die drei Förderpreisträger. Sie gehen in diesem Jahr an den bildenden Künstler Marcus Frimel aus Nürnberg, die Harfenistin Maja Taube aus Nürnberg sowie an die Schwabacher Band "Muddy What?". Die Förderpreise sind jeweils mit 5.000 Euro dotiert.

Minnesänger Wolfram von Eschenbach Namensgeber

Der Bezirk Mittelfranken verleiht die Auszeichnung seit 1980 und zeichnet damit "bedeutsames kulturelles Schaffen" aus. Ein Kriterium für die Auszeichnungen ist, dass die Künstlerinnen und Künstler allesamt "durch Geburt, Leben oder Werk mit Franken" verbunden sein müssen. Namensgeber ist der im 12. Jahrhundert in dem heute gleichnamigen Ort im Landkreis Ansbach geborene Dichter und Minnesänger Wolfram von Eschenbach.

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