Theaterzelt Comoedia Mundi auf der Nürnberger Wöhrder Wiese
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Derzeit gastiert das Theaterzelt Comoedia Mundi auf der Nürnberger Wöhrder Wiese. Im Gepäck: eine Premiere zum 40-jährigen Jubiläum.

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Theater Comoedia Mundi: Wenn ein blaues Zelt auf Reisen geht

Seit 40 Jahren gibt es Comoedia Mundi. Das Zelttheater um Fabian Schwarz ist auch in diesem Jahr wieder auf Reisen und feiert sei Jubiläum mit einer Premiere: "Kleiner Mann, was nun" ist ab Freitagabend auf der Nürnberger Wöhrder Wiese zu Gast.

Über dieses Thema berichtet: regionalZeit - Franken am .

Das Zelttheater Comoedia Mundi gastiert wieder auf der Wöhrder Wiese in Nürnberg. Programmstart ist am Abend mit der Vorstellung "Kleiner Mann, was nun?" nach dem gleichnamigen Roman von Hans Fallada. Seit 40 Jahren ist Bayerns einziges Zelttheater unterwegs. Begründer ist Fabian Schwarz, der gemeinsam mit seiner Ehefrau Loes Snijders auf der Bühne steht. Ein Besuch bei den Theatermachern.

Zu Besuch bei Comoedia Mundi in Trautskirchen

Schon von Weitem sieht man die dunkelblaue Kuppel mit den roten Spitzen. Im malerischen Schlossgarten im mittelfränkischen Trautskirchen im Landkreis Neustadt Aisch-Bad Windsheim steht das Theaterzelt. 150 Zuschauerinnen und Zuschauer können auf den dunkelbraunen Sitzbänken Platz nehmen. Das Zelt ist mollig warm, dafür sorgen die Sonne und die Heizung. Zum Glück regnet es nicht mehr stark, denn nasse Wiesen sind für den Aufbau gar nicht gut, weiß Fabian Schwarz. Der Theatermacher hat vor 40 Jahren die Comoedia Mundi gegründet. Das ist, so weit er weiß, dass einzige noch existierende Zelttheater in Deutschland, das umherzieht.

Comoedia Mundi Zelttheater in Trautskirchen
Bildrechte: Christine Weirauch
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Comoedia Mundi – Theater im Zelt, feiert sein 40-jähriges Jubiläum.

Rasante Kostümwechsel

Gerade probt Fabian Schwarz zusammen mit seiner Frau Loes Snijders das neue Stück. "Kleiner Mann – was nun" heißt es und Schwarz bringt damit Hans Falladas berühmten Roman als Zweipersonenstück auf die Bühne. Für ihre Jubiläumsproduktion schlüpfen Schwarz und Snijders in viele verschiedene Rollen. Sie setzen sich schwarze Zylinder auf den Kopf und schon sind die beiden Erzähler. Rasante Kostümwechsel vor und hinter der Bühne sind dabei inklusive.

Mit Zirkuswagen auf Tournee

Neben dem Schloss bewohnt die Familie ein altes Sandsteinhaus. Hier haben die Künstler schon vor Jahrzehnten ihren Rückzugsort gefunden. Auf der Wiese vor dem Haus stehen die großen Zirkuswagen, in denen die Truppe auf ihrer Tournee schläft. In den angrenzenden Scheunen sind Theaterwerkstatt, Lager und Kostümfundus untergebracht.

Kurz bevor die Saison startet, müssen die Wohnwagen wieder fit gemacht werden. 50 Tonnen Material bewegt die Theatergruppe bei ihrer Tournee von Stadt zu Stadt. In diesem Sommer macht Comoedia Mundi Station in Nürnberg, Frankfurt und Landshut. Fabian Schwarz ist nicht nur Theatermacher, er ist auch Bühnenbauer und kümmert sich um den Fuhrpark.

Theater ganz nah an den Menschen

Viel Arbeit ist das Jahr für Jahr, doch die beiden Künstler wollen mit ihren Stücken zu den Zuschauern reisen. Mit ihrer einfachen, aber professionell ausgeleuchteten Bühne präsentieren sie ihre Stücke ganz nah am Publikum und ohne Schnickschnack. Schauspieler, Regisseur, Intendant und Fuhrparkmanager – Fabian Schwarz und seine Frau Loes Snidjers haben viele Rollen – und aufgeben wollen sie ihr Zelttheater noch lange nicht.

Im Video: Premiere des Jubiläumsstücks "Kleiner Mann, was nun"

Bereits seit 40 Jahren tourt das fränkische Zelttheater Comoedia Mundi.
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"Comoedia Mundi" feiert Jubiläum mit Premiere

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