Kulturstaatsministerin Roth steht vor dem Logo vom «KulturPass».
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Claudia Roth

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Claudia Roth will den Kulturpass auch für 15- bis 17-Jährige

Wenn der Kulturpass für 18-Jährige erfolgreich ist, will ihn Kulturstaatsministerin Claudia Roth künftig auf 15- bis 17-jährige Jugendliche ausweiten. Damit stünde auch für Jüngere ein Budget für Konzerte, Theater, Kino und Bücher zur Verfügung.

Über dieses Thema berichtet: Die Kultur am .

Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) will den Kulturpass für 18-Jährige in den kommenden Jahren erweitern. Seit diesem Juni können 18-Jährige ein 200-Euro-Guthaben für Kulturangebote nutzen. Roth sagte der "Rheinischen Post", wenn der Kulturpass ein Erfolg werde, wolle man ihn 2024 und in den Folgejahren verlängern und – wenn möglich – für Jüngere ausweiten.

Konzerte und Festivals machen das Rennen

Bisher haben mehr als 113.000 junge Menschen den Kulturpass in Anspruch genommen. Nach Angaben der Kulturstaatsministerin haben die meisten den Pass für Konzerte und Festivals genutzt, auf Platz zwei kommen Bücher und Comics, dann Kinokarten und Musikinstrumente.

750.000 junge Menschen berechtigt

Mehr als 7.000 Anbieter der Branche beteiligen sich demnach an dem Konzept. Seit dem 14. Juni 2023 steht die Kulturpass-App zum Download bereit. Die jungen Menschen können dort über ein Budget von 200 Euro pro Person verfügen. So will die Bundesregierung junge Menschen dabei unterstützen, Kultur vor Ort zu erleben und gleichzeitig lokale Kulturanbietende stärken, die weiterhin unter den Nachwirkungen der Corona-Pandemie leiden. Dafür stellt der Haushaltsausschuss des Bundestages in diesem Jahr 100 Millionen Euro zur Verfügung. Laut Statistischem Bundesamt sind 750.000 junge Menschen in Deutschland berechtigt, den Pass zu nutzen.

Passgenaue Vorschläge für Nutzer

Auf der Kulturpass-App gibt es Kategorien wie "Kino", "Konzerte und Bühne", "Museen und Parks", aber auch "Bücher" oder "Tonträger", um das Angebot einzugrenzen. Ähnlich wie bei Hotel-Buchungsportalen können Nutzer Preislimit, Zeitraum und Aktionsradius definieren. Zudem kann man Profile mit eigenen Vorlieben anlegen, um anschließend mit passgenauen Vorschlägen versorgt zu werden. Aber auch Funktionen, um sich inspirieren oder überraschen zu lassen, sind vorhanden.

Beim Start der App gab es ein paar Anfangsschwierigkeiten beim Registrieren – sowohl auf der Seite der Anbieter als auch bei den Anwendern. Sie klagten über eine komplizierte Handhabung und über beträchtliche Informationsdefizite.

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