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Filmszene aus "Shape of Water"

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"Shape of Water": del Toros Oscar-Favorit jetzt in Bayerns Kinos

Ein Wassermonster mit Gefühlen, ein fieser Militär und eine stumme Frau, dazu Kalter Krieg und eine Flucht: Guillermo del Toros Kino-Märchen hat, was ein Film braucht. Das sieht auch Hollywood so: 13 Oscar-Nominierungen! Mehr von Moritz Holfelder

Über dieses Thema berichtet: kulturWelt am .

„Shape of Water“ erzählt von Elisa und Octavia, zwei Putzfrauen, die Ende der 1950er Jahre ein hilfloses Wassermonster aus den Fängen des amerikanischen Militärs befreien. Dabei hilft ihnen ein arbeitsloser, schwuler Werbegrafiker. Die drei werden ein starkes Team: Gemeinsam besiegen sie einen sexistischen tyrannischen CIA-Agenten, einen widerlichen „America first“-Typen, der das menschenähnliche Schuppenwesen töten will, weil auch die Russen hinter der Kreatur mit den magischen Kräften her sind. „Für mich ist Fantasy ein sehr politisches Genre“, sagt Regisseur del Toro.

"In unseren Zeiten erscheint es mir zuerst einmal dringend nötig, dem Klima von Furcht und Angst mit Liebe und Verständnis zu begegnen. Der Zynismus diktiert in Amerika gerade das politische Geschehen. Unsere erste Pflicht nach dem morgendlichen Aufstehen ist es also, in Liebe zu leben. So wie das in meinem Film die Schöne und das Biest tun. Elisa ist dabei ein ganz realer Charakter, auch was die Sexualität betrifft. Es gibt ja diese puritanischen Fassungen der Geschichte, wo die beiden nicht miteinander schlafen. Ich wollte den Sex zeigen, aber eben auf eine natürliche, schöne und nie voyeuristische Art und Weise. Und klar haben die beiden Sex miteinander!" Guillermo del Toro

Sex im Badezimmer - aber im vollkommen überschwemmten!

Seine Kino-Traumwelten gestaltet Guillermo del Toro so liebevoll und in allen verrückten Details so überbordend wagemutig, dass man die Schlüsselszenen seiner Filme so schnell nicht mehr vergisst – wie etwa in „Shape of Water“ den Liebesakt in einem grün schimmernden, bis zur Decke vollgelaufenen Badezimmer. Wasser ist hier nicht nur ein Lebens-, sondern vor allem ein Liebeselement. Eines, das eine wunderbare Solidargemeinschaft von Außenseitern zusammenbringt. Mit dabei sind - wie gesagt - eine Stumme, eine Schwarze, ein Schwuler und ein Monster, das sich als großer Liebender erweist. Ab Donnerstag in den Kinos!


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