In Landshut feierte "Falco - das Musical" Premiere.
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In Landshut feierte "Falco - das Musical" Premiere.

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Musical "Falco" feiert Premiere in Landshut

Er hat den "Kommissar" oder "Rock Me Amadeus" gesungen und war einer der erfolgreichsten deutschsprachigen Musiker der 80er und 90er: Johann Hölzel alias Falco. In Landshut hat nun "Falco - Das Musical" Premiere gefeiert. Danach geht es auf Tournee.

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Mit "Rock Me Amadeus" schaffte es Johann Hölzel aus Wien - bekannt als Falco – an die Spitze der amerikanischen Hitparade, mit "Jeanny" sorgte er für einen Riesenskandal. In Landshut hat am Freitagabend "Falco – das Musical" Premiere gefeiert. Es wurde in Niederbayern produziert und geht jetzt auf Tournee durch große Spielstätten in Deutschland, der Schweiz und Österreich. In Bayern wird es unter anderem in Nürnberg, München, Augsburg und Regensburg gezeigt.

Schauspieler wird zu "Falco" und lässt "Macho raushängen"

Schauspieler Alexander Kerbst steht angespannt und voller Vorfreude vor der großen Musicalbühne in Landshut. Schwarze Schuhe, schwarze Hose, schwarzes Hemd, schwarze Fliege. Kurz vor dem Interview mit dem BR streicht er sich durch das schwarze Haar, setzt die dunkle Sonnenbrille auf und friert - eine klassische Falco-Geste - förmlich ein. "Dann hamma ihn schon, den Falco. So einfach geht’s", sagt er im besten Wienerisch. Und tatsächlich: Mit zwei, drei Handgriffen und Gesten wird aus Alexander Kerbst Falco.

Die Rolle hat er sich als Musical-Co-Autor sozusagen selbst auf den Leib geschnitten. Er genießt es in vollen Zügen, den exzentrischen Superstar aus Wien zu geben: "Für mich ist es eine Riesenfreude, ich kann hier immer noch mal den Macho raushängen lassen. Falco war ja der letzte Macho im Showgeschäft, ist mit dem Auto durch die Glastür vom Renaissance-Hotel gefahren und an der Bar ausgestiegen. Sowas kann sich heute keiner mehr leisten."

Der supercoole Falco ist privat der sensible Hans Hölzel

Mit "Rock Me Amadeus" stürmt 1986 erstmals überhaupt in der Musikgeschichte eine deutschsprachige Produktion an die Spitze der US-Charts. Der äußerlich supercoole Falco und doch so sensible Hans Hölzel fliegt kommerziell auch international immer höher und fällt persönlich immer tiefer. Er berührt die Menschen mit seiner Musik und droht selbst daran zu zerbrechen.

Die Erzählung des Musicals zwischen den zeitlos modernen Falco-Hits beruht auf vielen Original-Zitaten von Hans Hölzel und auf Interviews mit engen Weggefährten. Und natürlich auf vielen Informationen seines langjährigen Managers und engen Freundes Horst Bork aus Ingolstadt. Auch Musical-Regisseur Stefan Warmuth hat als Musiker lange mit Falco zusammengearbeitet und kannte ihn persönlich sehr gut.

Auf die Frage, was wohl Hans Hölzel alias Falco zu dem Musical sagen würde, meint Warmuth: "Also da, wo es mal ein bisschen ernster wird, was ihn anbelangt, das hätte er goutiert. Also ganz im Sinne dieses Satzes von ihm, der ja auch im Stück vorkommt: Er hat keinem etwas zuleide getan - außer höchstens sich selbst. Und das wird ihm der liebe Gott verzeihen. So würde er es betrachten, glaube ich."

Falco kommt 1998 bei einem Autounfall in der Dominikanischen Republik ums Leben. Und hinterlässt seinen letzten Nummer-eins-Hit "Out of the Dark", der erst nach seinem Tod veröffentlicht wird.

"Falco - das Musical" geht auf Tournee durch Europa

Nach der Premiere in Landshut geht "Falco – Das Musical" - produziert vom Passauer Oliver Forster gemeinsam mit "Cofo Entertainment" - auf große Tournee. In Bayern ist das Musical in Nürnberg, Augsburg, Passau und Kempten zu sehen. In Regensburg wird die Veranstaltung wegen der großen Nachfrage vom Audimax in das Eisstadion verlegt. Vom 21. bis 26. Mai ist das Falco-Musical am Deutschen Theater in München zu sehen, danach geht es durch 30 weitere Städte in ganz Deutschland, Österreich und der Schweiz. Mehrere Veranstaltungen sind bereits ausverkauft.

Der echte Falco im Anzug und mit Sonnenbrille (Archivbild)
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Der unvergessene Falco im Original: Jetzt erinnert ein Musical an den berühmten Musiker.

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