Eigentlich sollte der Jakob-Wassermann-Literaturpreis der Stadt Fürth schon im Juli 2020 an Schriftsteller Clemens J. Setz überreicht werden. Doch Corona machte eine Preisverleihung vor Ort unmöglich, sie musste mehrfach verschoben werden. Nun wurde die Auszeichnung in kleiner Runde im Kulturforum übergeben.
Clemens J. Setz, Autor, Dichter und Übersetzer
Preisträger Clemens J. Setz wurde 1982 in Graz geboren und hat bisher vier Romane sowie mehrere Erzählbände und Gedichte veröffentlicht. Darüber hinaus arbeitet er auch als Übersetzer. Unter anderem hat er für den Cadolzburger "Ars Vivendi"-Verlag den Roman "Sarah" von Scott Mc Clanahan aus dem Amerikanischen ins Deutsche übertragen.
"Glänzender Beobachter menschlicher Tiefen und Abgründe"
In der Begründung der Stadt Fürth heißt es, Setz zähle zu "den kreativsten und einfallsreichsten jüngeren Schriftstellern in deutscher Sprache". Er sei ein "glänzender Beobachter gesellschaftlicher Verhältnisse, menschlicher Tiefen und Abgründe", der das Erbe Jakob Wassermanns fortführe, "seine Humanität und seine Fabulierlust."
Erst Anfang November wurde Clemens J. Setz mit dem Georg-Büchner-Preis ausgezeichnet, einem der bedeutendsten Literaturpreise im deutschsprachigen Raum.
Jakob-Wassermann-Preis höchstdotierte Auszeichnung in Fürth
Die Preisverleihung im Kulturforum Fürth wurde auch als Live-Stream übertragen. Fürths Oberbürgermeister Thomas Jung (SPD) etwa konnte nicht persönlich dabei sei. Das Oberhaupt der Kleeblattstadt befindet sich wegen einer Corona-Infektion in häuslicher Isolation.
Der Jakob-Wassermann-Preis wird alle zwei Jahre verliehen. Er ist mit 10.000 Euro dotiert, die höchstdotierte Auszeichnung der Stadt Fürth. Zu den bisherigen Preisträgern gehören unter anderem Hilde Domin, Sten Nadolny, Feridun Zaimoglu und Barbara Honigmann.
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