Aktion von Aktivisten der Letzten Generation
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Verfassungsschutz: Letzte Generation derzeit nicht extremistisch

Das Bundesamt für Verfassungsschutz sieht aktuell keine hinreichenden Anhaltspunkte, die Klimagruppe Letzte Generation als extremistisch einzuschätzen. Daran ändere auch die Tatsache nichts, dass die Gruppe teilweise kriminell agiere.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 3-Nachrichten am .

Das Bundesamt für Verfassungsschutz stuft die Klimaschutzbewegung Letzte Generation derzeit nicht als extremistisch ein. "Aktuell sieht der Verfassungsschutz von Bund und Ländern keine hinreichenden Anhaltspunkte, um die Klimabewegung Letzte Generation als extremistisch einzuschätzen", sagte Präsident Thomas Haldenwang dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Diese Einschätzung werde auch dadurch nicht geändert, dass Aktivisten der Letzten Generation teilweise kriminell agierten.

  • Zum Artikel: "Letzte Generation": Was die Klimaaktivisten fordern und warum

Verfassungsschutz will täglich hinschauen

Zugleich betonte Haldenwang: "Der Verfassungsschutz schaut täglich genau hin, wie sich die Situation weiterentwickelt." In der vergangenen Woche hatte der "Spiegel" berichtet, dass der Verfassungsschutz derzeit untersucht, ob er die Klimaschutzaktivisten der Letzten Generation beobachten muss. Das Amt habe bereits vor mehr als einem halben Jahr einen entsprechenden Prüffall angelegt, hieß es.

Dazu sagte Haldenwang, es sei ihm "untersagt, über Prüffälle zu sprechen". Der Verfassungsschutzpräsident wies jedoch generell und ohne Bezug zur Letzten Generation darauf hin, dass ein Prüffall ein standardisiertes Verfahren sei, das eingeleitet werden müsse, damit der Verfassungsschutz überhaupt mit einer Prüfung beginnen könne. Damit sei nicht automatisch eine qualitative Einschätzung verbunden.

Erste Straßenblockaden im Januar 2022

Die Ende 2021 gegründete Gruppe Letzte Generation hatte im Januar 2022 erstmals in Berlin Autobahnzufahrten blockiert. Seither treten sie regelmäßig mit Blockaden und Protesten in Museen, Stadien, an Erdöl-Pipelines oder Flughäfen in Erscheinung. Die Aktivistinnen und Aktivisten fordern unter anderem die Abkehr von fossilen Energien wie Öl, Gas und Kohle und einen Gesellschaftsrat für Klimaschutz.

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