Viele Menschen nutzen das 9-Euro-Ticket
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Ein 9-Euro-Ticket ist am Bahnsteig zu sehen.

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Umfrage zum 9-Euro-Ticket: Jeder fünfte Käufer neu im ÖPNV

Das 9-Euro-Ticket haben sich viele Menschen besorgt, die sonst nie mit den Öffentlichen fahren, zeigt eine Studie. Jeder fünfte Käufer ist neu im ÖPNV. Allerdings regt es die Leute auch zu Fahrten an, die sie sonst gar nicht unternommen hätten.

Das 9-Euro-Ticket lockt einer neuen Umfrage zufolge viele Menschen in Busse und Bahnen, die vorher gar nicht oder nur selten im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) unterwegs waren. Rund 20 Prozent der befragten Käuferinnen und Käufer des Tickets – also jeder Fünfte – gaben demnach an, zuvor den ÖPNV fast nie genutzt zu haben, wie der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) am Montag mitteilte.

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Menschen mit 9-Euro-Ticket viel mehr unterwegs

Gemeinsam mit der Deutschen Bahn lässt der Verband jede Woche rund 6.000 Verbraucherinnen und Verbraucher nach dem 9-Euro-Ticket befragen.

Dabei zeige sich auch, dass das 9-Euro-Ticket zu Fahrten einlädt, die ohne das Angebot gar nicht erst unternommen worden wären. Rund 25 Prozent der befragten Käuferinnen und Käufer äußerten sich entsprechend. "Diese deutliche Erhöhung der Nachfrage ist mit Blick auf den Klimaschutz und die Belastungen des Systems kritisch zu hinterfragen", teilte VDV-Hauptgeschäftsführer Oliver Wolff mit.

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Sechs Prozent der Fahrten ersetzen andere Verkehrsmittel

Sechs Prozent der Fahrten wäre demnach zwar unternommen worden, aber mit einem anderen Verkehrsmittel außerhalb des ÖPNV - in mehr als der Hälfte der Fälle mit dem Auto.

Mit der Sonderfahrkarte können Fahrgäste im Juni, Juli und August für jeweils neun Euro pro Monat mit dem ÖPNV durch ganz Deutschland fahren. Insgesamt hätten im Juni mehr als 30 Millionen Menschen das Ticket besessen, teilte Wolff weiter mit. Ähnlich hoch werde das Interesse auch im Juli sein. "Dieser gemeinsame Erfolg aus Politik und Branche erhöht jedoch auch den Druck mit Blick auf die Zeit danach – sowohl, was die Preise, vor allem aber was die Leistungskosten angeht", hieß es.

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