Fast 24 Stunden mussten die Ietzten Insassen der in der Türkei verunglückten Seilbahn ausharren, bis sie endlich gerettet werden konnten. Die letzten Passagiere seien aus ihren Gondeln befreit und in Sicherheit, erklärten die Rettungskräfte am Samstagnachmittag.
Ein Toter und zehn Verletzte
Die Rettungsbemühungen dauerten bis jetzt an, nachdem am Freitagnachmittag ein Stützpfeiler der Tunektepe-Seilbahn in den Bergen nahe Antalya gegen 17.30 Uhr umgeknickt war und eine Gondel getroffen hatte. Dabei brach der Kabinenboden auf, die Insassen stürzten in felsigem Gelände in die Tiefe. Ein Mensch kam ums Leben, zehn weitere Menschen wurden nach Angaben des Gesundheitsministeriums verletzt.
Rettung unter schwierigen Bedingungen
Die übrigen 174 Passagiere der Seilbahnkabinen konnten nach Angaben der türkischen Katastrophenschutzbehörde bis Samstagnachmittag in einer "äußerst riskanten Aktion" nach und nach geborgen werden. Dabei waren zehn Hubschrauber und mehr als 600 Rettungskräfte im Einsatz.
Ermittlungen und Haftbefehl gegen 13 Verdächtige
Die Behörden nahmen Ermittlungen auf. Gegen 13 Verdächtige wurde Haftbefehl erlassen, darunter die Chefs des Seilbahnbetriebs. Auslöser des Unglücks seien "Mängel und Rost an den Verbindungspunkten der Stützpfeiler", erklärte Justizminister Yilmaz Tunc. Auch die Rollen der Seilbahn seien nach ersten Untersuchungen in schlechtem Zustand gewesen.
54-jähriger Türke starb bei dem Unglück
Die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu identifizierte den Verstorbenen als einen 54-jährigen Türken. Bei den Verletzten handelt es sich um türkische und einen kirgisischen Staatsbürger, darunter zwei Kinder. Sie wurden von Hubschraubern der Küstenwache gerettet. Bilder in türkischen Medien zeigten, wie die zerstörte Gondel an der Seite des Berges von gelösten Kabeln hing, während Sanitäter die Verletzten versorgten.
Viele Menschen hatten frei und machten Ausflüge
Die Seilbahn bringt Besucher vom Strand von Konyaalti zu einem Restaurant und einer Aussichtsplattform auf dem Gipfel des 618 Meter hohen Tunektepes. Sie wird von der Stadtverwaltung von Antalya betrieben.
Der Freitag war der letzte Tag der dreitägigen Feiern zum Fest des Fastenbrechens nach dem Ende des Ramadans. Viele Türken nutzten die freien Tage, um an die Küste zu fahren.
Beschädigte Gondel und Person am Rettungsseil
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