Der Waldbrand auf der bei Urlaubern beliebten Kanaren-Insel Teneriffa ist nach rund vier Tagen weiter außer Kontrolle.
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Der Waldbrand auf der bei Urlaubern beliebten Kanaren-Insel Teneriffa ist nach rund vier Tagen weiter außer Kontrolle.

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Teneriffa, Griechenland und Kanada: Waldbrände wüten weiter

Auf der Kanaren-Insel Teneriffa breitet sich der riesige Waldbrand weiter aus. Starke Winde erschweren die Löscharbeiten. In Griechenland sind erneut Wald- und Buschbrände ausgebrochen. Und auch in Kanada fliehen Tausende vor den Flammen.

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Viele Länder waren oder sind in diesem Sommer noch immer von Waldbränden betroffen. So auch die bei Urlaubern beliebte Insel der Kanaren. Auf Teneriffa breiten sich die Flammen seit gut vier Tagen unkontrolliert aus.

Starke Winde und Hitze erschweren Löscharbeiten auf Teneriffa

Wie der kanarische Regierungschef Fernando Clavijo mitteilte, wurden bisher bereits circa 8.400 Hektar Natur erfasst. Das entspricht gut vier Prozent der Gesamtfläche Teneriffas. Die gute Nachricht sei, dass die gesamte Südfront des Feuers "sehr stabil" sei. Sorgen bereite die nördliche Brandfläche. Mehr als 12.000 Menschen mussten dort bislang ihre Häuser verlassen. Die Löscharbeiten wurden am frühen Sonntagmorgen durch starken Wind und hohe Temperaturen erschwert.

Nach Angaben des kanarischen Regierungschefs handelt es sich um einen der schwersten Brände auf Teneriffa in den vergangenen 40 Jahren. Die Polizei geht inzwischen davon aus, dass die Feuer auf Brandstiftung zurückzuführen sind. Das sagte der kanarische Regierungschef Fernando Clavijo bei einer Pressekonferenz. Die Polizeieinheit Guardia Civil (Zivilgarde) verfolge in diesem Zusammenhang derzeit drei Ermittlungsstränge. Er hoffe, dass der oder die mutmaßlichen Täter bald dingfest gemacht werden könnten. Sie hätten "das Leben von Tausenden von Menschen und materielle Gütern in Gefahr gebracht".

Im Video: Waldbrände auf Teneriffa

Auf der kanarischen Ferieninsel Teneriffa kämpfen die Einsatzkräfte weiter gegen großflächige Waldbrände. Regierungschef Clavijo sprach von einem der schlimmsten Brände in den vergangenen 40 Jahren.
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Auf der kanarischen Ferieninsel Teneriffa kämpfen die Einsatzkräfte weiter gegen großflächige Waldbrände.

Brände im Nordosten Griechenlands weiter außer Kontrolle

Auch in Griechenland brennt es wieder. Im äußersten Nordosten sind die Flammen außer Kontrolle. "Es war eine sehr schwierige Nacht", sagte der Bürgermeister der Hafenstadt Alexandroupolis, Giannis Zamboukis, im Staatsrundfunk. Acht Dörfer in der Region wurden evakuiert. Vier Menschen seien mit Atemwegsbeschwerden ins Krankenhaus gebracht worden.

Insgesamt waren am Samstag laut Feuerwehr landesweit 46 Wald- und Buschbrände ausgebrochen und hatten wegen starker Winde und der seit Wochen andauernden Trockenheit große Dimensionen angenommen. Der griechische Zivildienst hat nun eine Karte veröffentlicht, auf der zu sehen ist, dass für große Teile Griechenlands aktuell die zweithöchste Stufe der Brandgefahr gilt. In den kommenden Tagen werden auf dem griechischen Festland zudem Temperaturen um die 39 Grad erwartet.

Menschenleere Städte: Tausende Kanadier fliehen vor Waldbränden

Doch nicht nur Europa ist betroffen: In Kanada lodern derzeit insgesamt mehr als tausend Waldbrände, mehr als 370 davon in British Columbia. Die Behörden hatten in der westkanadischen Provinz am Freitag den Notstand ausgerufen. Rund 30.000 Bewohner sind aufgerufen, sich in Sicherheit zu bringen. 36.000 weitere Menschen, die dort leben, sollen sich für eine mögliche Evakuierung bereithalten. In den Nordwest-Territorien wurde die Stadt Yellowknife mit ihren rund 20.000 Einwohnern in den vergangenen 48 Stunden fast vollständig evakuiert.

Insgesamt verbrannten in Kanada in diesem Jahr bereits rund 14 Millionen Hektar Wald. Vier Menschen kamen bei Waldbränden ums Leben.

Mit Informationen von dpa und AFP

Im Video: Waldbrände in Kanada

Waldbrände in der Nähe des Downton Lake im südlichen Teil von British Columbia
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Waldbrände in der Nähe des Downton Lake im südlichen Teil von British Columbia

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