Ein Schild mit der Aufschrift «Coronavirus Einreisebestimmungen beachten!» ist an der Bundesstraße 304 in Richtung Deutschland an der Grenze "Saalachbrücke" zu sehen.
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Ein Schild mit der Aufschrift "Coronavirus Einreisebestimmungen beachten!"

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Österreich verschärft Corona-Regeln für die Einreise

Angesichts der hohen Corona-Inzidenzen verschärft Österreich nun die Einreiseregeln: Ungeimpfte Reisende müssen an der Grenze künftig einen PCR-Test vorweisen. Schnelltests sind nur noch für Pendler und nur noch 24 statt 48 Stunden lang gültig.

Ab Montag, 22. November, gelten bei der Einreise nach Österreich strengere Regeln. Wer weder geimpft noch genesen ist, benötigt einen PCR-Test. Antigen-Schnelltests werden bei der Einreise dann nicht mehr akzeptiert. Das geht aus einer Verordnung des Sozialministeriums hervor.

  • Zum Artikel "Österreich geht in den Lockdown und plant generelle Impfpflicht"

Für Pendler gilt eine Ausnahme - sie dürfen Ergebnisse von Schnelltests vorlegen, jedoch wurde die Gültigkeit der Schnelltests von bisher 48 Stunden auf 24 Stunden herabgesetzt. PCR-Testergebnisse gelten noch für 72 Stunden statt wie bisher eine Woche.

Impfzertifikate demnächst nur noch neun Monate gültig

Als vollständig geimpft gilt man in Österreich bis zu 360 Tage ab der Zweit- oder gegebenenfalls weiteren Impfung. Bei der einfachen Impfung mit Johnson & Johnson gilt man ab dem 22. Tag nach der Impfung für 270 Tage als geimpft. Ab 6. Dezember verkürzt sich die Dauer von 360 auf 270 Tage: Impfzertifikate sind also nicht mehr ein Jahr lang, sondern nur noch neun Monate gültig. "Genesen" heißt bei der Einreise, dass die Genesung nicht länger als 180 Tage zurückliegen darf.

Auch Kinder ab zwölf Jahren benötigen PCR-Test

Kinder unter zwölf Jahren sind von der Testpflicht ausgenommen. Aber für Kinder ab dem 12. Lebensjahr gelten die regulären Einreisebestimmungen. Das heißt, auch sie brauchen bei der Einreise nach Österreich ein PCR-Testergebnis, wenn sie nicht geimpft oder genesen sind.

Beim Aufenthalt in Österreich gelten strengere Regeln als bei der Einreise. Denn vielfach ist dann ein 2G-Nachweis erforderlich (geimpft oder genesen) und reicht ein PCR-Test nicht aus - so zum Beispiel in Hotels und der Gastronomie.

Österreich ist Corona-Hochrisikogebiet

Grundsätzlich gilt für Deutsche eine Reisewarnung, da die Bundesregierung seit Sonntag fast ganz Österreich als Corona-Hochrisikogebiete einstuft. Ausnahmen sind die Gemeinden Mittelberg und Jungholz, das Rißtal im Gemeindegebiet von Vomp und Eben am Achensee. Wer aus einem Hochrisikogebiet nach Deutschland zurückkehrt und nicht vollständig geimpft oder genesen ist, muss für zehn Tage in Quarantäne und kann sich frühestens nach fünf Tagen mit einem negativen Test davon befreien.

  • Zum Artikel "Risikogebiete und Fallzahlen: Corona-Daten für Europa"

Inzidenz in Österreich bei 953,2

Derweil meldete Österreich 14.416 Neuansteckungen binnen 24 Stunden und damit so viele wie noch nie seit Pandemiebeginn. Der Tageswert liege damit weit über dem Schnitt der vergangenen sieben Tage in Höhe von 12.164 Fällen täglich.

Die Sieben-Tage-Inzidenz in Österreich stieg ebenfalls kräftig an und erreichte einen Wert von 953,2 Fällen pro 100.000 Einwohner. Am Dienstag hatte der Inzidenzwert demnach noch bei 919,4 gelegen. Außerdem wurden am Mittwoch weitere 41 Corona-Tote gemeldet. Trotz der Einführung der 2G-Regelung in Österreich vor zehn Tagen zeigt sich Experten zufolge keine ausreichende Abschwächung des Infektionsgeschehens.

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