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Informatik-Studenten

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OECD: Deutschland bei den MINT-Fächern spitze

In Deutschland gibt es so viele Studenten in den Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik, wie in keiner anderen Industrienation. Das geht aus der jährlichen OECD-Studie hervor. In anderen Bereichen gibt es Nachholbedarf.

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Der Anteil der Hochschulabsolventen in den MINT-Studienfächern liegt hierzulande bei 37 Prozent, wie die OECD-Studie, die heute in Berlin vorgestellt wurde, zeigt. Im OECD-Durchschnitt waren das 27 Prozent. Der OECD-Bericht zeigt außerdem, dass mit MINT-Bildung besonders positive Beschäftigungsaussichten verbunden sind. Rund 35 Prozent der 25- bis 64-Jährigen mit tertiärer Bildung besitzen laut der Studie einen Abschluss im mathematisch-naturwissenschaftlich-technischen Bereich - damit steht Deutschland hier ebenfalls auf Platz eins in der OECD, wo der entsprechende Durchschnitt bei 25 Prozent liegt. 

Niedrigste Erwerbslosenquote im mittleren Qualifikationsbereich

Junge Erwachsene im Alter von 25 bis 34 Jahren mit einem Abschluss im mittleren Qualifikationsbereich hätten in Deutschland die niedrigste Erwerbslosenquote im internationalen Vergleich. Sie liegt mit 4,2 Prozent danach weit unter dem OECD-Durchschnitt von 9,1 Prozent sowie dem EU-Durchschnitt von 10,3 Prozent.

Zu wenig individuelle Förderung

In anderen Bereichen gibt es danach allerdings einen Stillstand in Deutschland. Nachholbedarf sehen die OECD-Bildungsforscher etwa bei der individuellen Förderung von Grundschülern und bei der Weiterbildung von Erwachsenen.

Sehr viele alte Lehrer

Außerdem arbeiteten an deutschen Schulen überdurchschnittlich viele alte Lehrer, so die OECD. Demnach sind mehr als 40 Prozent der Grundschullehrer sowie 48 Prozent der Lehrer an Gesamtschulen und Gymnasien mindestens 50 Jahre alt. Mehr alte Lehrer gibt laut dem Bericht nur in Italien. Wie die Studie außerdem zeigt, bekommen deutsche Lehrer fast doppelt soviel Gehalt wie ihre Kollegen in anderen Ländern. 

Gute Kita-Versorgung

Positiv bewertete die Studie außerdem, dass in Deutschland fast alle Drei- bis Fünfjährigen in eine Kita gehen.