Die Fregatte "Hessen"
Bildrechte: dpa-Bildfunk/Michael Fischer

Archivbild: Die Fregatte "Hessen" im Souda Bay, Kreta, kurz vor dem Einsatz

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Nach Einsatz im Roten Meer: Fregatte "Hessen" kehrt zurück

Im Februar war die Fregatte "Hessen" als Teil der Operation "Aspides" in See gestochen. Ihr Ziel: Handelsschiffe im Roten Meer vor Angriffen der Huthi-Rebellen schützen. Nun hat sie ihren Einsatz beendet und kehrt in ihren Heimathafen zurück.

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Die Fregatte "Hessen" hat ihren Kampfeinsatz zum Schutz von Handelsschiffen gegen Angriffe der Huthi-Miliz im Roten Meer planmäßig beendet. Das Schiff habe den Einsatz am Samstag, um 5.50 Uhr (MESZ) abgeschlossen und das Einsatzgebiet verlassen, teilte die Bundeswehr mit. 

Die "Hessen" war mit ihren 240 rund Männern und Frauen an Bord ein deutscher Beitrag zur EU-Militärmission "Aspides". Die Besatzung hatte in den vergangenen Wochen mehrfach Drohnen der aus dem Jemen agierenden und mit dem Iran verbündeten Huthi-Miliz abgeschossen. Für die Deutsche Marine war es der erste Kampfeinsatz dieser Art. Bereits im August soll laut Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) die Fregatte "Hamburg" den Auftrag übernehmen.

Die "Hessen" im Roten Meer: Eine Bilanz

Nach Angaben des Verteidigungsministeriums wurden von der Hessen insgesamt 27 Handelsschiffe sicher durch das Einsatzgebiet eskortiert. Dabei sei es in vier Fällen zu einer erfolgreichen Bekämpfung von Drohnen und Flugkörpern der Huthi-Miliz gekommen. Insgesamt habe die Fregatte mehr als 11.000 Kilometer – "rund 6.000 Nautische Meilen" – im Einsatzgebiet zurückgelegt. Die Besatzung leistete demnach zweimal medizinisch erste Hilfe: für einen Soldaten einer Partnernation sowie für ein Besatzungsmitglied eines Handelsschiffs.

Seeraumkontrolle und Geleitschutz: Das kann die "Hessen"

Die 143 Meter lange "Hessen" ist mit Flugabwehrraketen ausgerüstet und wurde speziell für den Geleitschutz und die Seeraumkontrolle konzipiert. Mit seinem speziellen Radar kann das Schiff nach Angaben der Bundeswehr einen Luftraum von der Größe der gesamten Nordsee überwachen. Die Waffensysteme sind in der Lage, Ziele auf eine Entfernung von bis zu 160 Kilometern zu bekämpfen. Sie wurde auch als Luftverteidigungsfregatte bezeichnet.

Pistorius dankt Besatzung der "Hessen" für Ihren Einsatz

Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) dankte dem Kapitän und der Besatzung. "Die Frauen und Männer der Fregatte Hessen haben ihren Auftrag im Rahmen der EU-Operation Aspides mit Bravour umgesetzt", teilt das Ministerium mit.

In einem Statement von Pistorius, dass das Verteidigungsministerium auf der Plattform X teilte, heißt es weiter: "Ich erwarte Schiff und Besatzung Anfang Mai in Wilhemshaven wohlbehalten zurück. Als Nachfolgerin wird Anfang August die Fregatte Hamburg bei (...) Aspides den Auftrag übernehmen."

"Hessen" gegen Huthi: Der deutsche Beitrag zur Operation "Aspides"

Die Fregatte "Hessen" war seit dem 23. Februar im Roten Meer im Einsatz gewesen, um die zivile Schifffahrt auf der wichtigsten Seeroute von Asien nach Europa zu schützen. Die Huthi-Miliz will dort mit den Angriffen ein Ende der israelischen Militäroperation im Gazastreifen erzwingen, der eine Reaktion auf den Terrorüberfall der islamistischen Hamas am 7. Oktober ist. Wegen der Angriffe der vom Iran hochgerüsteten Huthi mieden große Reedereien die kürzeste See-Verbindung zwischen Asien und Europa zuletzt. Das hat Auswirkungen auf die Weltwirtschaft

Die Operation "Aspides" war Mitte Februar durch einen Beschluss der Außenminister der 27 EU-Mitgliedstaaten gestartet worden. Pistorius hatte die Fregatte wenige Tage vor Beginn der Mission besucht und vom gefährlichsten Einsätze der Marine seit Jahrzehnten gesprochen.

Mit Informationen von dpa und Reuters

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