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Kapitän Claus-Peter Reisch an Bord der "Lifeline"

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"Lifeline" weist Vorwürfe gegen Kapitän zurück

"Lifeline" weist Vorwürfe gegen Kapitän zurück

Tagelang hatte er die "Lifeline" über das Mittelmeer gesteuert - mit rund 230 Migranten an Bord. Jetzt droht dem Kapitän des Rettungsschiffs ein juristisches Nachspiel. Die Hilfsorganisation weist die Vorwürfe der maltesischen Justiz zurück.

Der Kapitän Claus-Peter Reisch soll am Montag für eine öffentliche Anhörung vor Gericht erscheinen, sagte Axel Steier, Mitgründer der Dresdner Hilfsorganisation. "Welche Punkte genau vorgebracht werden, wissen wir bis dato nicht", erklärte er. Maltas Ministerpräsident Joseph Muscat hatte dem Kapitän vorgeworfen, gegen "internationale Gesetze verstoßen und Anweisungen der italienischen Behörden missachtet" zu haben. 

Lifeline sieht kein eigenes Fehlverhalten

Seit der Ankunft des Schiffes in Malta am Mittwochabend wurde Reisch bereits mehrfach von der Polizei vernommen. "Mission Lifeline" beharrt jedoch darauf, einzig die Anweisung der Rückführung der Flüchtlinge nach Libyen missachtet zu haben, die ihrer Ansicht nach illegal ist. Vorwürfe der maltesischen Justiz gegen den Kapitän ihres Flüchtlings-Rettungsschiffes wiesen sie zurück. "Wir sehen nicht, dass er etwas falsch gemacht hat und warten jetzt erst einmal die Anklageschrift ab", so Axel Steier.

Kapitän kommt aus Bayern

Claus-Peter Reisch stammt aus Landsberg am Lech. Vor seinem Einsatz bei der Dresdner Hilfsorganisation "Mission LIfeline" war er für die Regensburger Seenotrettungsinitiative "Sea Eye" unterwegs.