Roboter von ABB arbeiten an der Karosserie von verschiedenen BMW-Modellen (Symbolbild).
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Roboter von ABB arbeiten an der Karosserie von verschiedenen BMW-Modellen (Symbolbild).

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Klage der Deutschen Umwelthilfe gegen Autobauer BMW abgewiesen

Die Deutsche Umwelthilfe will mit einer Klage erreichen, dass BMW ab 2030 keine Autos mit Verbrennermotor mehr baut. Das Landgericht München hat diese Klage jetzt aber abgewiesen. Die Entscheidung ist noch nicht rechtskräftig.

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat mit ihrer Klage gegen den Autobauer BMW wegen unzureichendem Klimaschutz eine Niederlage verzeichnet. Das Landgericht München wies die Klage der DUH ab, wonach BMW verpflichtet werden sollte, ab 2030 keine Autos mit Benzin- oder Dieselmotoren mehr zu verkaufen.

Der von den Klägern geltend gemachte Eingriff in das allgemeine Persönlichkeitsrecht sei zwar nicht von vornherein ausgeschlossen, derzeit seien die Ansprüche aber unbegründet, erklärte das Gericht. Die Entscheidung ist noch nicht rechtskräftig. Die DUH kann Berufung einlegen.

Forderung der Umwelthilfe: Keine Verbrenner mehr ab 2030

Die Umwelthilfe hatte von BMW eine Unterlassungserklärung gefordert, in der sich das Unternehmen unter anderem verpflichtet, ab 2030 keine Autos mehr mit Verbrennungsmotor zu bauen. Sie machte dabei geltend, dass der Ausstoß von Treibhausgasen in das allgemeine Persönlichkeitsrecht eingreift.

BMW verweist dagegen auf europaweit einheitliche rechtliche Vorgaben zum Ausstoß von Treibhausgasen, welche das Unternehmen nach eigenen Angaben umfassend befolgt.

Ähnliche Klage gegen Mercedes-Benz auch gescheitert

Im September war die DUH bereits mit einer ähnlichen Klage gegen Mercedes-Benz gescheitert. Eine Klage gegen Volkswagen läuft noch.

Die DUH und der Umweltverband Greenpeace hatten nach einem wegweisenden Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum Klimaschutz im Jahr 2021 angekündigt, gegen die Autobauer und die Erdgas- und Erdölfirma Wintershall zu klagen. Konkret verlangen die Verbände mit Verweis auf die Vorgaben des Pariser Klimaschutzabkommens einen Ausstieg der Autobauer aus der Produktion von Verbrennungsmotoren bis 2030. In der EU sollen zur Umsetzung der Klimaziele ab 2035 keine Benziner und Diesel-Autos mehr zugelassen werden.

Mit Informationen von Reuters

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