Passagiere stehen am 27.05.2017 mit ihrem Gepäck im Terminal 5 des Flughafen Heathrow, nachdem es durch einen Ausfall des IT-Systems bei British Airways zu Flugausfällen und Verspätungen kam.
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IT-Probleme führen zu erheblichen Verspätungen bei Einreise nach Großbritannien

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IT-Panne: Warte-Chaos an britischen Flughäfen

In Großbritannien sorgen technische Schwierigkeiten für lange Schlangen an den Flughäfen. Das für Grenzkontrollen zuständige Innenministerium teilte mit, es gebe "ein landesweites Problem mit dem Grenzsystem", das sich auf die Einreise auswirke.

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Wer in die Pfingstferien nach Großbritannien geflogen ist, brauchte am Freitag und Samstag Geduld: An britischen Flughäfen ist es infolge von "landesweiten" Problemen mit einem elektronischen Passerkennungssystem zu erheblichen Verspätungen bei der Einreise gekommen. Auf Twitter berichteten Reisende von stundenlangen Wartezeiten, bevor ihre Pässe analog gecheckt wurden. Unter den betroffenen Flughäfen waren auch die Londoner Drehkreuze Heathrow und Gatwick.

Landesweites technisches Problem mit dem Grenzsystem

Der Flughafen Heathrow erklärte auf seiner Website, er arbeite eng mit der Grenzbehörde zusammen, die die sogenannten e-gates (elektronischen Pforten) betreibt, "um dabei zu helfen, das Problem so schnell wie möglich zu lösen". Das zuständige Innenministerium erklärte, es sei sich der "landesweiten technischen Probleme mit dem Grenzsystem bewusst" und arbeite mit den Flughafenbetreibern und Fluglinien zusammen, "um Störungen für Reisende zu minimieren".

Auch am Fährhafen von Dover am Ärmelkanal bildeten sich lange Schlangen bei der Ausreise. Grund waren IT-Probleme bei der Passkontrolle auf französischer Seite.

"Keine Auswirkungen auf die nationale Sicherheit"

Eine Sprecherin der Gewerkschaft für Mitarbeiter des britischen Innenministeriums in den Bereichen Grenzen, Zoll und Einwanderung warnte im BBC-Sender Radio 4 davor, dass sich "sehr, sehr schnell" Schlangen bilden würden. Je nach Flughafen passierten normalerweise 60 bis 80 Prozent der Reisenden E-Gates. Ihre Pässe müssten nun manuell kontrolliert werden. Das dauere länger. Aber: "Es gibt keine Auswirkungen auf die nationale Sicherheit", sagte die Sprecherin.

Die elektronische Passkontrolle können Briten, die älter als zwölf Jahre sind, sowie Bürgerinnen und Bürger aus der EU und einigen anderen Ländern nutzen, darunter Australien, Kanada, die USA, Japan und Neuseeland. Die Einreisenden können dabei ihre Pässe selbst scannen. Um ihre Identität zu verifizieren, erfolgt eine elektronische Gesichtserkennung. Außerdem werden sie beim Passieren des Gates fotografiert. Regierungsangaben zufolge gibt es 270 e-gates in 15 Flughäfen und Bahnhöfen des Vereinigten Königreichs.

Zuvor bereits Ausfälle bei British Airways

Die britische Fluggesellschaft British Airways hatte bereits vor dem Pfingstwochenende wegen IT-Problemen zum wiederholten Mal etliche Flüge am Londoner Flughafen Heathrow gestrichen. Zeitweise waren die IT-Systeme komplett lahmgelegt. Betroffen waren vor allem Verbindungen innerhalb Großbritanniens und Europas.

Mit Informationen von AFP, AP und dpa

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