Mann mit Erkältung
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Krank aussehender Mann nimmt einen Löffel Medizin

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Forscher entwickeln Wirkstoff gegen Erkältungsviren

"Eine Erkältung dauert ohne Behandlung sieben Tage und mit eine Woche" - dieser Spruch könnte bald der Vergangenheit angehören. Briten haben ein Molekül, IMP-1088, entwickelt, dass Erkältungsviren daran hindern soll, sich zu vermehren.

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Eine Erkältung ist eine lästige, aber harmlose Infektion der oberen Atemwege. Ausgelöst wird sie durch etwa 200 verschiedene Viren, die durch Schmier- oder Tröpfcheninfektion übertragen werden. Die Viren vermehren sich in den Schleimhäuten der oberen Atemwege. Nasskaltes "Schmuddelwetter" begünstigt die Verbreitung der Erkältungskrankheiten.

Super-Molekül verhindert Vermehrung der Erkältungsviren

Doch nun haben britische Wissenschaftler ein Molekül, das IMP-1088, entwickelt. Ihre Forschungen setzten nicht am Virus direkt an, sondern sie nahmen die menschlichen Wirtszellen unter die Lupe, die die Erkältungsviren benötigen. Das Molekül dockt an die Wirtszellen an und hemmt das menschliche Protein N-Myristoyltransferase. Das aber benötigen die Erkältungsviren, um sich vermehren zu können.

Bereits in wenigen Stunden soll man eine Verbesserung verspüren. Das Gute: Das Molekül soll bei allen Erkältungsviren wirken. Zudem soll auch keine Gefahr bestehen, dass Resistenzen gegen das Medikament ausgebildet werden.

Bisher ist das Molekül nur im Labor getestet worden. Bis Erkältungsgeplagte das Medikament anwenden können, werden sicher noch Jahre der weiteren Entwicklung benötigt. Bis dahin heißt es wie bisher: Ansteckung vermeiden.